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Kölner HaieGregor MacLeod und Mirko Pantkowski sind die Sieggaranten

Lesezeit 3 Minuten
Sah zunächst gut aus: Haie-Verteidiger Veli-Matti Vittasmaeki musste nach einem Kniecheck von Berlins Yannick Veilleux angeschlagen vom Eis. Der Finne konnte aber weitermachen.

Sah zunächst nicht gut aus: Haie-Verteidiger Veli-Matti Vittasmäki musste nach einem Kniecheck von Berlins Yannick Veilleux angeschlagen vom Eis. Der Finne konnte aber weitermachen.

Die Kölner Haie haben bei den Eisbären Berlin den siebten Auswärtssieg der Saison eingefahren.

Die Kölner Haie haben am 23. Spieltag der Deutschen Eishockey Liga (DEL) mal wieder ihr Auswärtsgesicht gezeigt und beim 3:2 (1:1, 1:0, 0:1, 0:0, 1:0) nach Penaltyschießen bei den Eisbären Berlin ihren ersten Extrapunkt der Saison gesichert. Nach zwei Treffern von Gregor Mac Leod sorgte Max Kammerer im Shootout gegen den deutschen Meister für den siebten Auswärtssieg im elften Spiel.

„Berlin ist für mich die beste Mannschaft der Liga. Deswegen sind wir mit den beiden Punkten sehr glücklich. Wir spielen aktuell vernünftiges Eishockey“, sagte Kapitän Moritz Müller.

Haie nur mit fünf Verteidigern

Die Kölner mussten neben den Goalies Julius Hudacek und Tobias Ancicka sowie Verteidiger Nick Bailen in der Defensive auch auf den erkrankten Maximilian Glötzl verzichten. Die jungen Stürmer Hakon Hänelt und Elias Lindner liefen deshalb nominell als sechster und siebter Verteidiger auf.

KEC-Coach Kari Jalonen brachte erstmals nach den Ausfällen von Justin Schütz und Alexandre Grenier wieder seine Topreihe aufs Eis, die Gregor Mac Leod komplettierte. Mit nachhaltiger Wirkung, denn nachdem Grenier schon das 1:0 auf dem Schläger hatte (3.), war MacLeod mit einem verdeckten Schuss von der Blauen Linie erfolgreich (4.).

Spieldauerstrafe für den Berliner Yannick Veilleux

Nachdem Ty Ronning die Eisbären mit einem Lattentreffer im Spiel angemeldet hatte (6.), ging Haie Verteidiger Veli-Matti Vittasmäki nach einem Kniecheck von Yannick Veilleux angeschlagen vom Eis (6.). Die Schiedsrichter schauten sich die Szene noch mal an und erklärten das Spiel für den Berliner für beendet.

Was auch bedeutete, dass die Haie fünf Minuten in Überzahl ran durften. Josh Currie hatten von vielen KEC-Chancen in diesem Powerplay die beste, scheiterte aber an einem Big Save von Jake Hildebrand im Eisbären-Tor (8.). Immerhin konnte Vittasmäki weitermachen. Die chronische Powerplay-Schwäche der Haie rächte sich. Goalie Mirko Pantkowski wehrte noch gegen den durchgebrochenen Ronning ab, den Abpraller setzte Ex-Hai Freddy Tiffels aber zum 1:1 ins Netz (13.).

MacLeod trifft auch in Unterzahl

Die Partie verlor im Mittelabschnitt etwas von ihrem hohen Tempo. Berlin hatte nun mehr Offensivanteile und traf durch Leo Pföderl zum zweiten Mal das Gestänge (24.). Bevor Marcel Noebels auf drei erhöhte, waren die Haie zum zweiten Mal in Führung gegangen. MacLeod setzte sich trotz Kölner Unterzahl geschickt gegen Jonas Müller und Zach Boychuk durch und überwand Hildebrand mit der Rückhand (31.). Das Jalonen-Team verteidigte ausgezeichnet, überstand zwei Unterzahl-Spiele und hätte durch Grenier auf 3:1 erhöhen können. Der Kanadier verkürzte aber nur in puncto Lattentreffer auf 1:3 (40.).

Die Haie, die in den ersten beiden Dritteln nur zehn Torschüsse der Eisbären zugelassen hatten, konzentrierten sich mit ihren nur fünf Verteidigern weiter auf die Abwehrarbeit. Was auch gut funktionierte, bis Jonas Müller nach einem Pfostentreffer von Ty Ronning eine unübersichtliche Situation vor dem KEC-Tor zum 2:2 nutzte (52.). Berlin drückte nun auf das 3:2, das Pantkowski spektakulär gegen Ronning verhinderte. Die Haie hatten durch Juhani Tyrväinen (58.) und Parker Tuomie (60.) aber auch noch zwei Riesenchancen auf den Sieg.

Nach einer interessanten, aber torlosen Verlängerung sorgten Pantkowski mit drei Paraden und Maxi Kammerer mit dem entscheidenden Treffer im Penaltyschießen für den Sieg der Haie. „Die Jungs haben in einem engen Spiel einen tollen Job gemacht. Das sind zwei sehr wichtige Punkte für uns. Jetzt müssen wir zu Hause mehr Spiele gewinnen“, sagte Gregor MacLeod.


Statistik:

Kölner Haie: Pantkowski; Sennhenn, Vittasmäki; Almquist, Lindner; Austin, M. Müller; Hänelt; Grenier, MacLeod, Schütz; Storm, Aubry, Kammerer; Wohlgemuth, Tyrväinen, van Calster; Niedenz, Currie, Tuomie. – SR.: Polaczek/Schrader. –Zuschauer: 14 200.– Tore: 0:1 MacLeod (3:28/Schütz, Grenier), 1:1 Tiffels (12:34), 1:2 MacLeod (30:48/SH1), 2:2 J. Müller (51:54), 2:3 Kammerer (Penalty). –Strafminuten: Berlin 7 + Spieldauer Veilleux; Köln 4.