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Kölner HaieEin schöner Abend für Mirko Pantkowski

Lesezeit 4 Minuten
Mirko Pantkowski Koeln pariert den Schuss von Ryan Stoa Nuernberg, rechts Koelner Haie vs Nuernberg Ice Tigers, 

Mirko Pantkowski erlebte nach langer Zeit auf der Bank einen guten Abend im Tor der Kölner haie.

Die Kölner Haie haben ihre Heimbilanz weiter aufpoliert und gegen die Nürnberg Ice Tigers gewonnen.

Die Kölner Haie kommen in der Deutschen Eishockey Liga aktuell nicht aus dem Jubeln heraus. Mit einem 4:2 (1:1,2:0,1:1)-Sieg gegen Nürnberg Ice Tigers veredelten sie den Derbysieg gegen Düsseldorf und beendeten ihre Serie von drei Heimspielen binnen fünf Tagen mit starken sechs Punkten.

„Wir wollten den Schwung mitnehmen, haben alles reingeworfen und wurden belohnt“, frohlockte Tim Wohlgemuth nach einem Tor und einem Assist und ergänzte: „Vor allem in den letzten 15 Minuten war es ein harter Kampf“.

Schon vor dem Eröffnungs-Bully war klar, dass das Duell mit dem Tabellenneunten aus Franken kein Selbstläufer wird. Schließlich fehlte nicht nur Justin Schütz weiterhin. Auch Julius Hudacek hatte sich im Derby verletzt und wurde zwischen den Pfosten von Mirko Pantkowski ersetzt. Zwei Tage nach dem 5:1 gegen Düsseldorf, das Nick Bailen fit auf der Tribüne verbracht hatte, hätte dieser die freie Import-Stelle für den Slowaken Hudacek einnehmen können. Der US-Verteidiger saß aber mit „Rückenbeschwerden“ wieder draußen und sorgte für einige Fragezeichen.

Dominik Bokk ist als Neuzugang im Gespräch

Dass Dominik Bokk als deutscher Stürmer in Diensten der Frankfurter Löwen kommende Saison wieder für seinen Jugendverein in Deutz spielen wird, darf nach Rundschau-Informationen indes mit einem Ausrufezeichen versehen werden.

Schnelle Fakten wollten auch die Gastgeber in ihrer vollbesetzten Lanxess-Arena schaffen. Früh im ersten Drittel verpassten Adam Almquist und Louis-Marc Aubry die ersten Gelegenheiten aber (5.). Auch Maxi Kammerers erster gefährlicher Versuch wurde vom Ex-Hai zwischen den Nürnberger Pfosten, Niklas Treutle entschärft (10.).

Kammerer besorgt die Führung

Im zweiten Powerplay schlug die Nummer neun des KEC aber doch zu. Kammerers Schuss war von Frederik Storm noch leicht touchiert worden, aber für das 1:0 entscheidend (16.). Allerdings hatte diese Führung nicht mehr als drei Zeigerumdrehungen Bestand. In der 19. Minute überwand Ryan Stoa den Kölner Pantkowski. Obwohl der Ersatzgoalie noch am von Maximilian Glötzl abgefälschten Schuss dran war, staubte Nürnbergs Stürmer zum 1:1 ab.

Nach dem ersten Seitenwechsel mussten die Hausherren das erste Vier-gegen-Fünf überstehen, um daraus Energie zu ziehen (25.). Josh Currie, der aus der Drehung haarscharf verzog (30.), Parker Tuomie, der Gregor MacLeod am langen, linken Pfosten nicht bedienen konnte (31.) und Kammerer bei seinem Pfostentreffer (32.) waren der nächsten Führung schon sehr nah gekommen.

Dann nahm es Currie gleich mit zwei Nürnbergern auf und fand Tim Wohlgemuth. Dieser zog Richtung Ice Tigers-Kasten und traf im Nachfassen mit dem Knie zum 2:1. Sein dritter Saisontreffer wurde noch auf Torhüter-Behinderung überprüft, hielt der Videobetrachtung aber stand (33.).

Tyrväinen erlöst die Haie

Beim Versuch direkt wieder zu antworten, entfachten die Gäste offensiven Druck, vernachlässigten aber die Defensive und wurden ausgekontert. MacLeod brach rechts durch und legte quer zu Tuomie. Beim 3:1 hatte der formstarke Angreifer keine Probleme mehr (36.).

Um eine ähnliche Situation wie vor zwei Monaten, als aus einer 4:1-Führung noch die 5:6-Niederlage im ersten Duell wurde, waren defensiver Fokus und Struktur obersten Prämissen für den KEC. Schon bei Constantin Brauns Topchance klappte dies nur bedingt (43.) und dann fiel der zweite Gegentreffer in Unterzahl: Nürnberg spielte Charlie Gerard links frei und der traf präzise links oben zum 2:3 (46.).

Nun lag der Ausgleich der Gäste zwar in der Luft. Pantkowski und seine Vorderleute blieben aber stabil und durften über den Brustlöser 175 Sekunden vor Schluss jubeln. Wohlgemuths gewonnener Zweikampf, Curries kluges Zuspiel von hinter dem Tor und Juhani Tyrväinens 4:2 machten die drei Punkte perfekt (58.). Am Freitag geht es nun wieder auswärts bei den Grizzlys Wolfsburg zur Sache.


Statistik:

Kölner Haie: Pantkowski; Sennhenn, Vittasmäki; Almquist, Glötzl; Austin, Müller; Grenier, MacLeod, Tuomie; Storm, Aubry, Kammerer; Currie, Tyrväinen, Wohlgemuth; Hänelt, Van Calster, Niedenz. - SR.: Neutzer/Mac Farlane. - Zuschauer: 18 551. - Tore: 1:0 Storm (15:42/Kammerer, Vittasmäki/PP1), 1:1 Stoa (18:24), 2:1 Wohlgemuth (32:33/Currie, Hänelt), 3:1 Tuomie (35:49/MacLeod, Vittasmäki), 3:2 Gerard (45:47/PP1), 4:2 Tyrväinen (57:05/Currie, Wohlgemuth). - Strafminuten: Köln 8, Nürnberg 8.