Die Kölner Haie nehmen nach der 3:4-Heimniederlage gegen Schwenningen am Freitag beim rheinischen Derby in Düsseldorf den nächsten Anlauf, sich unter die Top-Sechs der Deutschen Eishockey Liga zu schieben.
Kölner HaieDie Top-Sechs-Plätze bleiben wie verhext – nun steht Düsseldorf vor der Tür
Es ist in dieser Saison bislang wie verhext. Immer dann, wenn die Kölner Haie die Möglichkeit haben, sich unter den Top-Sechs-Teams der Deutschen Eishockey Liga zu platzieren, misslingt das Vorhaben. Wie am Mittwochabend, als das Team von Trainer Uwe Krupp vor 9411 Zuschauern in der LanxessArena eine 3:4-Heimniederlage nach Penaltyschießen gegen die Schwenningen Wild Wings kassierte und den Sprung auf Rang fünf verpasste. So geht der KEC am Freitag (19.30 Uhr/MagentaSport) als Tabellensiebter in das rheinische Derby gegen die Düsseldorfer EG, die als Achter ebenfalls noch mit der direkten Qualifikation für das Playoff-Viertelfinale liebäugelt.
„Natürlich wünschen wir uns mehr, aber Schwenningen war gut und wir sind froh über den Punkt“, sagte Uwe Krupp nach der bereits dritten Saisonniederlage gegen die Schwäne und spielte auf die enge Tabellensituation zwischen den Plätzen fünf bis acht an: „Am Ende ist es ein wichtiger Punkt, denn in dieser Phase der Saison zählt jeder.“ Der Haie-Coach erkannte auch, dass seine Mannschaft durchaus mit dem Druck zu kämpfen hat, dass ein Platz unter den ersten Sechs das Ziel ist und bleibt: „Wir haben es nach beiden Führungen verpasst, unsere konsequente Spielart fortzusetzen und Schwenningen zu viel Raum gegeben. Vielleicht wollten wir einfach zu viel.“
Nick Bailen hatte die Hausherren schon nach 21 Sekunden in Führung gebracht und nach dem Ausgleich der Wild Wings durch Tyson Spink (14.) auch für das 2:1 gesorgt (24.). Für den Top-Verteidiger der Haie waren es nach vier Partien ohne Punkt bereits die Saisontreffer 13 und 14. Trotz einer Reihe guter Möglichkeiten konnten die Kölner ihre Führung aber nicht ausbauen, so dass das Team des als neuen Bundestrainer gehandelten Harold Kreis mit seinem zweiten Überzahltor durch Miks Indrasis erneut ausgleichen konnte (39.). „Unser Penaltykill hatte einige Probleme, das war wahrscheinlich der Unterschied“, räumte Zach Sill ein, der den weiter verletzten Moritz Müller als Kapitän vertrat.
Drei Gegentreffer durch die Spink-Brüder
Die Haie erlaubten ihrem Gegner dann sogar die erste Führung, die mit Tylor wieder einer der beiden Spink-Brüder markierte (43.). Nach dem Ausgleich von KEC-Topscorer Andreas Thuresson (49.) und einer torlosen Verlängerung, ging es für die Haie im 41. Spiel der Hauptrunde 2022/23 zum ersten Mal ins Penaltyschießen. „Da braucht es Glück. Bei uns trifft Maxi Kammerer den Pfosten, bei Schwenningen rutscht einer durch“, beschrieb Krupp die Niederlage, die Tyson mit dem dritten Spink-Treffer des Abends besiegelte. Damit stand fest, dass die Haie es erneut versäumten, eine eigene Siegesserie länger als drei Spiele laufen zu lassen. Zeit zum Nachdenken bleibt den Kölnern kaum, denn am Freitag steht vor großer Kulisse im ISS Dome das vierte und letzte Derby der Hauptrunde gegen Düsseldorf an. „Wir müssen mental und physisch gut vorbereitet sein“, forderte Stürmer David McIntyre. Vielleicht klappt es dann mit einem Sieg und einem Platz unter die Top-Sechs.