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Kölner HaieDas Rennen um die Nummer eins ist offen

Lesezeit 3 Minuten
Tobias Ancicka stand am Freitag beim Heimspiel gegen Bremerhaven im Tor der   Kölner Haie.

Tobias Ancicka stand am Freitag beim Heimspiel gegen Bremerhaven im Tor der   Kölner Haie.

Die Kölner Haie bereiten sich ab Dienstag auf die Playoff-Serie gegen Bremerhaven vor. Wer im Tor steht, ist noch nicht geklärt.

Kari Jalonen wählte eine klare Antwort, die aber alles offenließ. Als der finnische Cheftrainer der Kölner Haie nach dem 4:1-Heimsieg zum Hauptrundenabschluss gegen Fischtown Pinguins Bremerhaven die Frage nach seiner Nummer eins für das Playoff-Viertelfinale beantworten sollte, gab er bekannt, dass die Entscheidung noch nicht gefallen sei. Das Rennen zwischen dem erfahrenen Julius Hudacek (36) und dem jungen Tobias Ancicka (24) sei eine Woche vor Beginn der Serie gegen Bremerhaven offen.

Die Tatsache, dass Ancicka nach einer langwierigen Handverletzung nur neun Einsätze in der Hauptrunde hatte, spielt dabei offensichtlich keine Rolle. Auch, dass der Anfang Oktober nachverpflichtete Hudacek lange Zeit der Garant für erfolgreiche Auftritte der Kölner war, fällt wohl nicht mehr entscheidend ins Gewicht. Es zählt allein die aktuelle Form und der Slowake schwächelte gegen Ende der Hauptrunde etwas, als Ancicka zurück war.

Als kleinen Hinweis auf die Entscheidung könnte verstanden werden, dass Ancicka von den letzten vier Hauptrundenspielen drei absolvierte und alle drei auch gewann. Der Nationaltorhüter wiegelte allerdings ab: „Es ging darum, dass ich noch etwas Spielzeit bekomme, damit ich mich gut fühle für die Playoffs. Die Frage nach der Nummer eins ist auf jeden Fall noch offen.“

Ancicka fühlt sich nach der Verletzung wieder richtig gut, liegt in seinen neun Spielen bei einem Gegentorschnitt von 2,66 sowie einer Fangquote von 91,32 Prozent und bereitet sich gewissenhaft auf die Playoffs vor. „Ich fühle mich selbstbewusst genug, um im Viertelfinale im Tor zu stehen. Huda ist aber hier hingekommen, hat den Ton hochgesetzt und die Mannschaft im Rennen um einen guten Tabellenplatz gehalten“, war er voll des Lobes über seinen Konkurrenten, der bei 31 Einsätzen im Schnitt 2,45 Tore kassierte und 90,99 Prozent der gegnerischen Schüsse fing.

Kari Jalonen und sein Goalie-Coach Nizze Landén haben die Qual der Wahl, denn sie haben zwei hervorragende Torhüter für die wichtigste Phase der Saison. Ein gutes Gefühl, zumal bei einem Ausfall von Hudacek oder Ancicka mit Mirko Pantkowski eine dritte potenzielle Nummer eins zur Verfügung stünde.

Es bleibt Eishockey, aber es ist in den Playoffs ein anderes Spiel.

Die Haie holten sich am Freitag durch das 4:1 im Vorspiel gegen Bremerhaven in der mit 18.600 Zuschauern ausverkauften LanxessArena ein gutes Gefühl für die am kommenden Sonntag (15 Uhr/MagentaSport) beginnende „best of seven“-Viertelfinalserie gegen die Fischtown Pinguins. Vor allem, weil der KEC zum Ende der Hauptrunde seinen Heimspiel-Komplex ablegen konnte und dreimal in Serie in der Arena gewonnen hat.

Ferner hatte das sportlich bedeutungslose Duell am Freitag keine Aussagekraft für die Playoffs: „Es bleibt Eishockey, aber es ist in den Playoffs ein anderes Spiel“, philosophierte Kari Jalonen. Tobias Ancicka erwartet im Viertelfinale ein anderes Bremerhaven, zumal Fischtown-Coach Alexander Sulzer am Freitag mit Jan Urbas und Ziga Jeglic auf zwei Drittel seines „Karawanken-Express“ verzichtet hatte: „Playoffs sind mit der Hauptrunde nicht zu vergleichen. Es wird noch mal intensiver werden“, merkte Tobias Ancicka an.