Die Kölner Haie suchen weiter nach ihrer Form. In Frankfurt gab es die dritte Niederlage in Serie.
Kölner HaieAuch in Frankfurt gibt es eine deftige Niederlage
Offensiv harmlos und defensiv weiter indiskutabel. So handelten sich die Kölner Haie in der Deutschen Eishockey Liga (DEL) die dritte Niederlage in Folge ein. Das 1:5 (1:3,0:0,0:2) bei den Frankfurter Löwen musste Kari Jalonen zu denken geben. War der finnische Trainer im Sommer doch angetreten, um den KEC zu stabilisieren. Nun gab es nach dem 5:6 gegen Nürnberg und dem 6:7 in Augsburg die nächste Pleite und insgesamt 18 Gegentreffer in drei Spielen.
„Gefühlt jede gegnerische Chance geht momentan rein“, beschrieb Parker Tuomie die zerfahrene Situation und der aus Straubing gekommene Stürmer ergänzte: „Das liegt aber nicht nur an den Torhütern, das ist ein Mannschaftssport, also liegt es auch an uns. Wir sind viel zu offen“.
Pantkowski kommt nach 13 Minuten für Lunemann
Bei den wechselhaft in die Saison gestarteten Löwen musste es in der Eissporthalle also um ein Ende der Gegentorflut gehen. Dafür hatte es Jalonen mit dem erst 22-jährigen Niklas Lunemann zwischen den Pfosten versucht. Zudem musste der KEC-Coach auch seine Abwehr- und Angriffsreihen umbauen. Weil Brady Austin und Tim Wohlgemuth angeschlagen fehlten und Frederik Storm krank war. Vor über 5000 Zuschauern feierte dafür Juhani Tyrväinen sein DEL-Debüt. Der Stürmer war länger verletzt und startete in Reihe vier mit Elias Lindner und Robin Van Calster.
In den ersten 13 Minuten konnte der finnische Weltmeister von 2019 dann seinen Augen kaum trauen. Schon im ersten, gegnerischen Powerplay traf Daniel Pfaffengut per Direktabnahme zum 0:1 (6.). Dass die eisige Löwen-Grube schwer zu erobern ist, zeigte vier Minuten später der nächste Daniel: In Überzahl leisteten sich die Kölner einen von vielen Scheibenverlusten, den Frankfurts Daniel Wirt mit dem 0:2 bestrafte (10.). Als dann auch noch Ex-Hai Carter Proft auf 3:0 stellte, zog der Gästetrainer die erste Reißleine (13.). Jalonen tauschte den 22-jährigen Lunemann für Pantkowski und nahm seine komplette Mannschaft in die Pflicht.
Nur Justin Schütz triftt für die Haie
Diese antwortete erstmal positiv: Justin Schütz stellte nach Alexandre Greniers Zuspiel von hinter dem Löwen-Tor auf 1:3 (20.). Dieser Treffer gab Hoffnung für das Mitteldrittel. Allerdings killten die Haie ihr Momentum selbst: Zu fahrig in Scheibenbesitz, mit zu wenig Härte in den Zweikämpfen, überließen sie den aggressiven Löwen das Eis und hatten Glück, dass diese den alten Abstand nicht wieder hergestellten. Pantkowski hielt seinen Kasten erstmal sauber und als Frankfurt gleich zwei Wechselfehler beging, erspielten sich die Haie sogar ein Chancenplus.
Der Anschlusstreffer blieb aber aus und so entfernte sich das Jalonen-Team immer weiter vom zweiten Sieg im fünften Saisonsieg. Im Schlussdrittel war es Markus Schweiger, der Pantkowski am linken Pfosten erstmals überwand (43.). Vier Minuten nach dem 1:4 sprintete Nathan Burns an Nick Bailen vorbei, netzte mit der Rückhand zum 1:5 ein (47.) und zog dem KEC endgültig den Stecker. Bis es am Donnerstag zu Hause gegen Tuomies Ex-Team, die ebenfalls schwächelnden Straubing Tigers geht, sollten die Haie diesen aber wieder verbunden haben.
Statistik:
Kölner Haie: Lunemann (13. Pantkowski); Bailen, Vittasmäki; Glötzl, Almquist; Müller, Sennhenn; Schütz, MacLeod, Grenier; Kammerer, Aubry, Münzenberger; Niedenz, Currie, Tuomie; Lindner, Tyrvainen, Van Calster; Tropmann. SR.: Schrader/Schadewaldt. - Zuschauer: 5 169. - Tore: 1:0 Pfaffengut (5:56/PP1), 2:0 Wirt (9:53/SHD), 3:0 Proft (12:23), 3:1 Schütz (19:00/Grenier, Aubry/PP1), 4:1 Schweiger (42:28), 5:1 Burns (46:58). - Strafminuten: Frankfurt 8, Köln 10.