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Heimspiel gegen NürnbergKölner Haie wollen Derby-Leistung bestätigen

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Aus dem Spieltagskader gestrichen: Der einstige Kölner Starverteidiger Nick Bailen war gegen die Düsseldorfer EG nur Tribünengast.

KEC-Trainer Kari Jalonen lobt die „gute Reaktion“ seiner Mannschaft beim 5:1-Sieg gegen die Düsseldorfer EG.

Kari Jalonen hat in seiner langen Trainer-Karriere schon so manches erlebt. Trotz alledem dürfte der 5:1-Sieg gegen den Erzrivalen Düsseldorfer EG mit all den Feierlichkeiten nach der Schlusssirene einen besonderen Platz im Erfahrungsschatz des Finnen erhalten. „Es war ein tolles Gefühl, vor ausverkauftem Haus das Derby zu gewinnen. Ich bin sehr glücklich“, sagte der Coach der Kölner Haie nach dem Prestigeerfolg vor 18 600 Zuschauern in der Lanxess Arena. Der Sieg gegen die abstiegsbedrohten Landeshauptstädter war umso wichtiger, weil der KEC im ersten Heimauftritt des Wochenendes gegen den ERC Ingolstadt (2:5) noch auf ganzer Linie enttäuscht hatte. „Das war unser bestes Heimspiel in dieser Saison. Mental, physisch und taktisch hat alles gestimmt. Die Jungs haben eine gute Reaktion nach dem Spiel am Freitag gezeigt“, freute sich Jalonen über die geglückte Wiedergutmachung und die Rückkehr in die Top-Sechs der Deutschen Eishockey Liga (DEL).

KEC: Ein sehr langes Team-Meeting

Vorausgegangen war ein „sehr langes Team-Meeting“ am Samstag, wie Kari Jalonen verriet. Der KEC-Trainer setzte ein weiteres, noch deutlicheres Zeichen, indem er Nick Bailen ausgerechnet für das Derby aus dem Kader verbannte. Jalonen reagierte damit auf die mitunter allzu laschen Vorstellungen des einstigen Starverteidigers, der seiner Form früherer Jahre weit hinterherläuft. Eine Maßnahme, die ihre Wirkung im Zusammenspiel mit der Rückkehr des wieder spielfähigen Erste-Reihe-Stürmers Alexandre Grenier offenbar nicht verfehlte. Doppeltorschütze Storm fordert Bestätigung der Leistung„Es war ein gutes Spiel von uns“, meinte Doppeltorschütze Frederik Storm. „Wir waren nicht zufrieden nach dem letzten Spiel und wollten härter spielen. Das haben wir geschafft, und wir sind auch mehr Schlittschuh gelaufen.“ Hinzu kam, dass sich die Kölner vom 1:1-Ausgleich der DEG durch Sinan Akdag (32.) nicht beirren ließen.

Es wird ein hartes Spiel. Wir müssen so spielen wie gegen Düsseldorf. Dann haben wir gute Chancen, zu gewinnen.
Frederik Storm, Haie-Doppeltorschütze, vor dem Heimspiel gegen Nürnberg

„Wir sind cool geblieben“, erklärte Storm, der sich für das erste (22.) und das letzte Tor (55.) verantwortlich zeichnete. Wegweisend war der Doppelschlag durch Louis-Marc Aubry (38.) und Adam Almquist (39.), der die Weichen gegen einen dezimiert angetretenen Kontrahenten am Ende des zweiten Abschnitts auf Sieg stellte. Aubry nahm dem Derby mit seinem zweiten Treffer zum 4:1 (41.) endgültig die Spannung. „Wir haben den Kopf nicht verloren und weiter gespielt. Irgendwann ist Düsseldorf eingebrochen“, fasste Kapitän Moritz Müller das Geschehen treffend zusammen. Auch Kari Jalonen hatte kaum etwas auszusetzen: „Die Gleichzahl und die Unterzahl haben sehr gut geklappt. Im Powerplay konnten wir dazu zwei Tore erzielen.“

Doch schon am Tag danach richtete sich der Blick im Kölner Lager auf das dritte Heimspiel in fünf Tagen am Dienstag (19.30 Uhr, Magenta Sport) gegen die Nürnberg Ice Tigers. Der KEC hat mit dem Tabellenneunten noch eine Rechnung offen. Am dritten Spieltag unterlag er in eigener Halle nach einer 4:1-Führung noch mit 5:6 nach Verlängerung. „Es wird ein hartes Spiel. Wir müssen so spielen wie gegen Düsseldorf. Dann haben wir gute Chancen, zu gewinnen“, forderte Storm.