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Haie-Neuzugang Parker Tuomie„Ich kann auf jeder Position spielen“

Lesezeit 3 Minuten
Vergangene Saison noch Gegner und nun Teamkollegen: Haie-Kapitän Moritz Müller (l.) und Parker Tuomie.

Vergangene Saison noch Gegner und nun Teamkollegen: Haie-Kapitän Moritz Müller (l.) und Parker Tuomie.

Haie-Neuzugang Parker Tuomie ist flexibel einsetzbar und traut seinem Kölner Team viel zu.

„Dich könnte man wirklich mal im Haie-Trikot sehen“ oder „Komm doch mal nach Köln, das ist wirklich eine super Stadt“. Lockrufe wie diese sendete Moritz Müller schon vor über einem Jahr in Richtung Parker Tuomie. Im Kreise der Nationalmannschaft reagierte der 28-Jährige, damals noch in Diensten der Straubing Tigers, schmunzelnd, aber verhalten auf das Werben seines DEB-Kapitäns. Viele Monate später, im Sommer 2024, kann der Stürmer nun aber verraten: „Mo hat schon dazu beigetragen, das Köln-Projekt für mich sehr interessant zu machen“, meint der Neu-Hai, nachdem er sieben Wochen im Deutzer Sommertraining verbracht hat.

Dort absolvieren große Teile der neuen KEC-Mannschaft drei Eis- und ebenso viele Krafteinheiten pro Woche. Tuomie freut sich, dass die Kölner in den vergangenen Jahren einen deutschen Stamm im besten Eishockey-Alter zusammenstellen konnten. Um zu den nationalen Topteams aufzuschließen, hält der Sohn des ehemaligen DEL-Profis Tray Tuomie dies für „extrem wichtig“.

Auch wenn er mit dem neuen KEC-Coach Kari Jalonen noch nicht im Detail über seine künftige Rolle im Team gesprochen hat, gibt er sich offen: „Im Silberjahr habe ich mit Justin Schütz in einer Reihe gespielt“, denkt er etwa an die erfolgreichen DEB-Zeiten mit dem ehemaligen Münchner, an die nun auch im KEC-Trikot angeknüpft werden könnte. Ebenso relevant seien die Freundschaften zu Maximilian Kammerer oder seinem alten und neuen Goalie-Kollegen Tobias Ancicka aus Berlin. „Wir haben super individuelle Spieler und super Spieler in der Mannschaft“, findet Tuomie, „aber am Ende ist es wichtig, wie man füreinander arbeitet“.

Parker Tuomie: Voll im Dienst der Mannschaft

Damit seine dritte DEL-Station nach Berlin und Straubing nicht nur einen eigenen Entwicklungsschritt bringen, sondern umgekehrt auch er zu größeren Haie-Erfolgen beitragen kann, möchte sich der Linksschütze voll in den Mannschaftsdienst stellen. „Ich bin ein Spieler, der auf jeder Position und jeder Reihe spielen könnte“, sagt der rechte Flügelstürmer über sich.

Tatsächlich darf Chefcoach Jalonen von dem starken Zweikämpfer, der nach der WM ankündigte an seinem Schuss arbeiten zu wollen, offensiv, wie defensiv intensivste Arbeit erwarten. Sowohl für das Fünf-gegen-Fünf- als auch für Über- und Unterzahlsituationen ist Tuomie prädestiniert. „Ich hatte schon gute Gespräche während der vergangenen Saison“, erwähnt der Neu-Hai die Kontaktaufnahme des KEC und ergänzt: „Später wurde klar, dass es einen neuen Headcoach geben wird. Als klar war, dass es Kari wird, habe ich mich sehr gefreut“. In dem 64-jährigen Finnen sieht er einen Mann, der „jede Erfahrung im Eishockey gemacht hat“ und von dem „man sehr viel lernen kann“.

Auch wenn er in der Jugend von Rheinrivale Düsseldorf, Berlin und Mannheim ausgebildet wurde und bisher als DEL-Profi in Berlin und Straubing 91 Scorer in 197 Spielen schaffte (zuletzt 24 Punkte bis zum Halbfinal-Aus mit Straubing), zeigt sich Tuomie neugierig und flexibel. „Wenn der Kader komplett in Köln ist, werden die Trainer schauen, wie die Reihen am besten zusammenpassen“, sagt er und legt den Finger nach dem Aus in den Pre-Playoffs auch in die Wunde. „Aus der Ferne habe ich beobachtet, dass Köln immer gute Scorer hatte, aber meiner Meinung nach in der Tiefe etwas gefehlt hat. Jetzt möchte ich dazu beitragen, dass die Punkte noch besser verteilt werden können“.

Damit dem Lebensgefährten einer Düsseldorferin nicht nur das Haie-Trikot gut passt und die Domstadt mit ihrer Schönheit überzeugt, sollten Fürsprecher Moritz Müller und er einen sportlich gangbaren Weg finden. „Das wichtigste ist der Mannschaftszusammenhalt“, gibt der Deutsche Meister von 2021 die Marschroute vor. „Ich finde das Team super spannend und wir haben Ambitionen oben mitzuspielen.“