Haie gegen Iserlohn RoostersKEC nach weiterem positiven Corona-Test unter Zugzwang
Köln – Der Draht zwischen Uwe Krupp und Matthias Baldys ist heiß. In der aktuellen Saison stellen die Kölner Haie in der Deutschen Eishockey Liga (DEL) coronabedingt einen der jüngsten Kader der letzten Jahre (Ø-Alter 25,4) . Der Austausch mit Kooperationspartner EC Bad Nauheim aus der DEL2 klappte schon bei Jan Luca Sennhenn, Julian Chrobot oder Marvin Ratmann gut.
Nun bringt ein positiver Coronatest und die mindestens zehntägige Quarantäne für zusätzlich drei Kontaktpersonen den KEC in Zugzwang. 49 Stunden nach dem 1:3 gegen Krefeld steht das Heimspiel gegen die Iserlohn Roosters (20.30 Uhr, Magenta Sport) an. Die Trainer-Telefonleitung zwischen Krupp in Köln und Baldys in Südhessen musste also glühen. Nach den Ausfällen von Goalie Justin Pogge, Maury Edwards, Chrobot und Ratmann ist personelle Soforthilfe gefragt: Sonntags konnte sie aus organisatorischen Gründen nicht erfolgen. Erst nach zwei negativen Coronatests wurden Ersatz-Goalie Philipp Maurer (20), Luis Üffing (20), Mick Köhler (23), Maximilian Glötzl (18) und Simon Gnyp (19) als Förderlizenz-Spieler ins DEL-Team geholt.
Krupp: „Wir versuchen das Beste aus der Situation zu machen“
In wenigen Trainingseinheiten galt es, die Jungs zu integrieren. „Wir versuchen das Beste aus der Situation zu machen“, stellt Krupp klar. Nur so können die Haie das Playoff-Ruder kurz vor Ende der Nord-Staffel noch herumreißen. Bei fünf Zählern Rückstand auf den Vierten aus Iserlohn werden beim Sechsten keine Ausreden gesucht: „Gegen Krefeld haben wir es verpasst mehr Kapital aus unseren erarbeiteten Chancen zu schlagen. Das muss besser werden“, denkt Krupp an 36 Schüsse und nur ein Tor von Frederik Tiffels. Auch die Abwehrarbeit sollte konsequenter und strukturierter werden. Einzig Goalie Hannibal Weitzmann verhinderte mit 20 Safes eine frühere Entscheidung für Schlusslicht Krefeld.
Nach nur einem Sieg (5:4 vs. Krefeld) aus vier Spielen blendet der Coach die Tabellensituation aus: „Interessant wird es erst, wenn wir gut genug spielen um Punkte zu gewinnen. Bis dahin beschäftigen wir uns mit der schweren Aufgabe gegen Iserlohn.“ Anfang Februar gab es eine 2:3-Overtime-Niederlage am Seilersee. Auch nach dem Trainerwechsel von Jason O’Leary zu Assistent Brad Tapper sieht Krupp keinen gravierenden Unterschied bei den Roosters. Er weiß, dass der Gegner durch die Nachverpflichtungen von Griffin Reinhart und Steven Whitney - defensiv, wie offensiv - besser aufgestellt und durch zwei Siege gegen Düsseldorf (3:2 und 3:0) voller Selbstvertrauen ist.