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Aubry schnürt DoppelpackKölner Haie gewinnen NRW-Duell - Playoff-Gegner steht fest

Lesezeit 4 Minuten

Jubel beim KEC um Doppeltorschütze Louis-Marc Aubry (r.).

Der KEC hat das sportlich bedeutungslose vorletzte Hauptrundenspiel gegen die Iserlohn Roosters mit 3:2 gewonnen. Als Gegner im Playoff-Viertelfinale stehen die Fischtown Pinguins Bremerhaven fest.

Als Moritz Müller in den Schlusssekunden die Scheibe aus der Gefahrenzone bugsiert hatte, brandete in der Lanxess Arena Jubel auf. Die letzte große Karnevalsparty der Session war gerettet, die Kölner Haie feierten im NRW-Duell der Deutschen Eishockey Liga (DEL) einen 3:2 (1:2, 2:0, 0:0)-Heimsieg gegen die Iserlohn Roosters. Die Spieler gingen nach dem Prestigeerfolg auf eine Ehrenrunde, die Kinder der Haie-Akteure tummelten sich auf dem Eis und aus den Boxen schallte „Viva Colonia“. Es war ein erster Vorgeschmack auf die anstehenden Playoffs, in denen die Mannschaft von Trainer Kari Jalonen im Viertelfinale auf die Fischtown Pinguins Bremerhaven treffen wird.

Pikant: Die Norddeutschen kommen am Freitag (19.30 Uhr) zum Abschluss der Hauptrunde nach Köln. „Da wollen wir direkt zeigen, dass wir bereit für die Playoffs sind“, betonte Stürmer Maximilian Kammerer. „Wir haben beweisen, dass wir gegen die guten Mannschaften der DEL mithalten können.“ Für das Duell mit dem Vizemeister tankte der KEC ein wenig Selbstvertrauen, da er den ersten Erfolg gegen Iserlohn in dieser Saison landen konnte. Zuvor hatte es zum Teil bittere Niederlagen gegen die Sauerländer gesetzt.

Man hat gemerkt, dass bei beiden Teams die Luft ein wenig raus war. Aber wir haben einen Weg gefunden, das Spiel auf unsere Seite zu ziehen. Das ist ein gutes Zeichen.
Maximilian Kammerer, Haie-Stürmer

„Es ist das erste Spiel, in dem wir nicht unter absolutem Druck stehen. Wir wollen für die Playoffs Vertrauen und Momentum aufbauen und Stimmung in der Arena initiieren“, erklärte Kapitän Moritz Müller vor dem ersten Bully. Und seine Mannschaft hielt sich an die Vorgabe. Man merkte, dass der KEC nach der vorzeitigen Qualifikation für das Viertelfinale frei aufspielen konnte, Spaß hatte und Offensivpower erzeugen wollte.

Folgerichtig markierte Maximilian Kammerer die Führung nach nur 61 Sekunden. Der Stürmer kam im Nachschuss zu seinem 13. Saisontreffer, nachdem Torwart Henrik Hane den ersten Versuch nur nach vorne abprallen lassen konnte. Danach verpassten die Gastgeber ein schnelles zweites Tor. Kevin Niedenz und Justin Schütz vergaben zwei gute Möglichkeiten.

Kölner Haie steigern sich nach Rückstand

Von den bereits vor dem Abstieg geretteten Gästen war in der Anfangsphase nichts zu sehen, dementsprechend überraschend fiel der Ausgleich. Haie-Verteidiger Maximilian Glötzl hatte Taro Jentzsch vor dem eigenen Tor vergessen, sodass der Iserlohner frei zum 1:1 (6.) einschießen konnte. Danach kippte die Partie immer mehr in Richtung der Roosters, die energischer wirkten. Die Folge: Jentzsch war erneut erfolgreich und drehte die Partie (14.).

Im zweiten Abschnitt steigerten sich die Kölner wieder, sie konzentrierten sich auf ihre Stärken und waren zweimal erfolgreich. Zwar schoss Justin Schütz bei einem Alleingang auf den Iserlohner Kasten vorbei, Louis-Marc Aubry machte es dann aber wesentlich besser. Der Kanadier stocherte zunächst den Puck im Fallen zum 2:2 über die Linie (26.), zehn Minuten später war der Angreifer dann mit einem trockenen Schuss in die kurze Ecke zu seinem 17. Saisontreffer erfolgreich.

Im letzten Drittel legten die Haie den Fokus auf die Defensive und brachten den knappen Vorsprung recht souverän über die Zeit. „Man hat gemerkt, dass bei beiden Teams die Luft ein wenig raus war. Aber wir haben einen Weg gefunden, das Spiel auf unsere Seite zu ziehen. Das ist ein gutes Zeichen“, sagte Maximilian Kammerer.

Kölner Haie: Hudacek; Vittasmäki, Rantakari; Austin, Almqvist; Müller, Sennhenn; Glötzl; Grenier, MacLeod, Schütz; Storm, Aubry, Kammerer; Niedenz, Tryväinen, Tuomie; Wohlgemuth, van Calster, Lindner. – SR.: Gofman/Cespiva. – Zuschauer: 18.185. – Tore: 1:0 Kammerer (1:01/Austin, Almqvist), 1:1 Jentzsch (5:01), 1:2 Jentzsch (14:00), 2:2 Aubry (25:40/Kammerer, Müller), 3:2 Aubry (35:17/Storm, Vittasmäki). – Strafminuten: Köln 4; Iserlohn 4.

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DEG wieder Letzter

Die Entscheidung um den Abstieg aus der DEL zwischen den Augsburger Panthern und der Düsseldorfer EG fällt am letzten Spieltag. Im direkten Aufeinandertreffen bezwangen die Panther die DEG mit 5:1 (1:1, 1:0, 3:0). Mit jeweils 48 Punkten steht Augsburg nun vor den Rheinländern und hat das um 14 Treffer deutlich bessere Torverhältnis. Am Freitag (19.30 Uhr/MagentaSport) gastieren die Panther bei den Iserlohn Roosters. Die DEG empfängt die Grizzlys Wolfsburg. Thomas Schemitsch (16.), Florian Elias (24.), Jason Bast (45.), Anthony Louis (46.) und Christian Hanke (59.) drehten die Partie nach der Düsseldorfer Führung durch Tyler Gaudet (7.). (dpa)