Die Kölner haben gegen Ingolstadt in ihrem neunten Heimspiel der Saison 2024/25 die sechste Niederlage kassiert.
2:5 gegen IngolstadtHaie kassieren die nächste Heimniederlage
Von „Gänsehaut“ und einer Portion „Extraenergie“ hatte Juhani Tyrväinen im Vorfeld des Heimspiels seiner Kölner Haie gesprochen, wenn diese in der vollbesetzten Lanxess-Arena auf den ERC Ingolstadt treffen würden. Nach der 2:5 (0:1,0:2,2:2)-Niederlage musste der finnische Stürmer einsehen, dass nichts der Gleichen vorhanden war. Fünf Tage nach seinem Premierentreffer in der Deutschen Eishockey Liga, zum 2:1-Sieg in Straubing, tat die sechste Niederlage im neunten Heimspiel richtig weh.
Indisponiert hatten die Hausherren das erste von drei Heimspielen binnen fünf Tagen schon begonnen. Weiterhin ohne Alexandre Grenier und überraschend auch ohne Justin Schütz waren vor allem die Angriffsreihen stark durchmischt worden. Fünf Tage nach dem Check gegen seinen Kopf in Straubing hatte sich Schütz auch noch eine Erkältung eingefangen und wurde in der Topreihe mit Gregor MacLeod und Parker Tuomie von Josh Currie ersetzt.
Zum Problem wurde in der Anfangsphase aber ein anderes Offensivtrio. Die jungen Marco Münzenberger, Elias Lindner und Robin Van Calster waren erstmals auf dem Eis, als Letzterer die Scheibe verlor, Ingolstadts Wojciech Stachowiak so zum Alleingang einlud und dann auch noch unglücklich den Schläger in dessen Zuspiel hielt (3.).
Van Calster trifft ins eigene Tor
Van Calsters Eigentor zum 0:1 zog den Hausherren erstmal den Stecker und sie konnten froh sein, dass es in der Folge nicht zwei oder gar drei Gegentore hagelte. Erst gegen Ende des ersten Durchgangs liefen die Kombinationen besser und MacLeod hätte nach einem Querpass auf 1:1 stellen können (12.).
Wenn nach dieser Aktion und dem ersten Powerplay (18.) auf Besserung gehofft wurde, war diese gleich zu Beginn des Mitteldrittels dahin. Ingolstadts Riley Sheen packte den Zauberstab aus und traf durch den vollbesetzten Slot genau in den linken Winkel zum 0:2 (22.). Da waren gerade 61 Sekunden gespielt und nicht nur auf dem Eis, sondern auch auf den Rängen war dieser zweite Nackenschlag spürbar.
Wohlgemuth und Kammerer erzielen die beiden Haie-Tore
Stimmung kam nicht auf, weil die Hausherren zwar bemüht, aber nicht treffsicher waren. Wie es besser geht, zeigten ihnen die Gäste aus Oberbayern. Hinter dem KEC-Tor eroberte Austen Keating den Puck zu leicht gegen den rekonvaleszenten Nick Bailen und bediente Daniel Pietta für das 0:3 (34.).
Der Weg zurück ins Heimspiel war also weit, wurde durch Tim Wohlgemuths 1:3 aus dem Gewühl heraus zwar kürzer (48.). Dann aber auch wieder länger, weil Daniel Schmölz beim Kontern zu viel Platz bekam und auf 1:4 stellte (50.). Maxi Kammerers erfolgreicher Distanzschuss im dritten Powerplay zum 2:4 brachte die Haie zwar nochmal in „Biss-Distanz“ (54.), spätestens nach Charles Bertrands Empty-Netter zum 2:5 (57.), stand für Tyrväinen und Co. fest: Am Sonntag (18 Uhr) im Derby gegen die Düsseldorfer EG braucht es in der Lanxess-Arena mehr „Gänsehaut“ und „Extraenergie“.
Statistik:
Kölner Haie: Hudacek; Bailen, Vittasmäki; Almquist, Sennhenn; Austin, Müller; Currie, MacLeod, Tuomie; Storm, Aubry, Kammerer; Wohlgemuth, Tyrväinen, Hänelt; Münzenberger, Van Calster, Lindner; Glötz. - SR.: Palkövi/Iwert. - Zuschauer: 16 761. - Tore: 0:1 Stachowiak (2:14), 0:2 Sheen (21:01), 0:3 Pietta (33:39), 1:3 Wohlgemuth (47:53/Aubry, Storm), 1:4 Schmölz (49:21), 2:4 Kammerer (53:20/Vittasmäki), 2:5 Bertrand (56:55/ENG). - Strafminuten: Köln 2, Ingolstadt 6.