Die Kölner Haie stecken rund ums Weihnachtsfest 2024 in einer Ergebniskrise. In Bremerhaven gab es am zweiten Weihnachtstag die dritte Niederlage in Serie.
1:4 in BremerhavenKölner Haie haben zu Weihnachten eine Ergebniskrise
Die Kölner Haie stecken rund um das Weihnachtsfest in einer Ergebniskrise. Der Tabellensechste der Deutschen Eishockey Liga (DEL) unterlag am zweiten Feiertag bei den Fishtown Pinguins Bremerhaven mit 1:4 (0:2, 1:0, 0:2) und kassierte die dritte Niederlage hintereinander.
„Wir hatten unsere Chancen, aber die Scheiben wollten nicht reingehen heute. Mal sind sie auf der Torlinie liegen geblieben, dann vorbeigeflogen. Bremerhaven hat seine Chancen effektiv genutzt“, benannte Haie-Stürmer Louis-Marc Aubry den entscheidenden Unterschied.
KEC-Coach Kari Jalonen setzte wie zuletzt bei der 3:4-Heimniederlage gegen Straubing auf Julius Hudacek im Tor und eine Umstellung im Sturm. Aubry lief als zweifacher Torschütze vom vergangenen Sonntag in der ersten Reihe zwischen Justin Schütz und Alexandre Grenier auf. Gegen Straubing hatte noch Juhani Tyrväinen den weiter verletzten Gregor MacLeod in der Kölner Topformation als Mittelstürmer ersetzt. Der Finne wechselte in die zweite Reihe zu Maximilian Kammerer und Frederik Storm.
Neben MacLeod fehlte erneut auch Nick Bailen. Der Verteidiger wird offensichtlich aussortiert. Gerüchten zufolge steht der US-Amerikaner unmittelbar vor einem Wechsel nach Österreich zu den Graz99ers. Der Vertrag des 35-Jährigen in Köln läuft noch bis 2026.
Nick Bailen steht vor einem Wechsel nach Österreich
Die Haie kamen nach drei Tagen Weihnachtspause gut in die Partie und gleich wurden Erinnerungen an den ersten Auftritt in Bremerhaven wach. Am 25. Oktober gewann der KEC mit 2:0 bei den Fischtown Pinguins und ist damit das einzige Team, das bislang in dieser Saison drei Punkte aus Bremerhaven mitnehmen konnte.
Das Momentum ging den Kölnern aber verloren, als der schussgewaltige Verteidiger Philip Bruggisser den ersten Torschuss der Hausherren zum 1:0 in den linken Winkel setzte (6.). Bremerhaven kam nun auf, während die Haie den Faden verloren. Was sich in einem Fehlpass von Tyrväinen vor dem eigenen Tor dokumentierte. Markus Vikingstad fing den riskanten Querpass ab und erhöhte im Nachschuss auf 2:0, nachdem Hudacek den ersten Schuss noch mit seinem Schoner gestoppt hatte (9.).
Frederik Storm verkürzt zu Beginn des zweiten Drittels
Das Jalonen-Team hätte durch Aubry und Schütz kurz vor Drittelende verkürzen können, ging aber gegen die beste DEL-Defensive mit der Hypothek von zwei Toren Rückstand in die erste Pause. Der KEC-Coach fand in der Kabine wohl die richtigen Worte. Storm, der an Weihnachten wie Maximilian Glötzl und Kevin Niedenz seinen Vertrag vorzeitig verlängert hatte, nutzte eine clevere Vorarbeit von Verteidiger Brady Austin nach 80 Sekunden des zweiten Drittels zum 1:2-Anschlusstreffer (22.).
Danach konzentrierten sich beide Teams auf ihre Abwehrarbeit und ließen kaum Chancen zu. Ganze elf Torschüsse gab es in den zweiten 20 Minuten und jeweils einen Hochkaräter. Bei Bremerhaven traf Jan Urbas bei einem Zwei-auf-Eins-Konter anstelle des leeren Toren nur die Kelle, die Julius Hudacek aufs Eis gelegt hatte (29.). Bei den Haien war es Youngster Hakon Hänelt, der nach feiner Vorarbeit von Tyrväinen frei stehend knapp rechts am Tor von Goalie Kristers Gudlevskis vorbei zielte (35.).
Bremerhaven konter Haie zweimal aus
Das 2:1 für Bremerhaven hatte also auch nach zwei Dritteln Bestand. Im Schlussabschnitt drückte der Vizemeister vehement auf den dritten Treffer. Es dauerte bis zur 47. Minute, ehe die Kölner in ihrem ersten Powerplay der Partie durch Veli-Matti Vittasmäki zu ihrem ersten Torschuss im dritten Drittel kamen. Es gab kaum ein Durchkommen gegen die Defensive des Teams von Coach Alexander Sulzer. Als die Haie etwas mehr riskierten, ging der Schuss sofort nach hinten los. Ross Mauermann schloss einen Konter mit dem 3:1 ab (54.).
Jalonen ging dann 4:05 Minuten vor Ende aufs Ganze und nahm Hudacek zugunsten eines sechsten Feldspielers vom Eis. Die Haie durften nach einer Strafe gegen Bremerhaven sogar mit sechs gegen vier spielen, kassierten aber durch Nino Kinders Treffer ins leere Tor das 1:4 (58.). „Jedes Spiel ist eng. Wir müssen es abhaken und ins nächste Spiel reingehen“, putzte sich Louis-Marc Aubry den Mund ab. Weiter geht es für den Kanadier und sein Team am Samstag (14 Uhr/Magenta Sport) bei Adler Mannheim.
Statistik:
Kölner Haie: Hudacek; Sennhenn, Vittasmäki; Austin, Müller; Glötzl, Almquist; Grenier, Aubry, Schütz; Storm, Tyrväinen, Kammerer; Hänelt, Currie, Tuomie; Van Calster, Wohlgemuth, Lindner. – SR.: Hinterdobler/Gofman. – Zuschauer: 4647. – Tore: 1:0 Bruggisser (5:16), 2:0 Vikingstad (8:23), 2:1 Storm (21:20/Austin, Kammerer), 3:1 Mauermann (53:21), 4:1 Kinder (57:45/SH1). – Strafminuten: Bremerhaven 4; Köln 4.