Es kommt nicht oft vor, dass Oberbürgermeisterin Henriette Reker frisch gebackenen Weltmeistern gratulieren kann, wenn die Stadt im Januar ihren Ausblick auf die Höhepunkte im Kölner Sportkalender gibt. Doch der Sieg der deutschen Hockeyherren am Sonntag in Indien im WM-Finale gegen Belgien gab der OB am Montag Gelegenheit, „sieben neue Weltmeister“ in Köln zu begrüßen – nämlich die Nationalspieler in Diensten von Rot-Weiß Köln. Und auch der am Sonntag von Deutschland errungene fünfte Platz bei der Handball-WM in Schweden sei „ein großartiger Erfolg“, sagte Reker bei der Vorstellung der Sport-Highlights 2023 in der Lanxess-Arena.

Sportjahr 2023 in Köln: Handball steht wieder im Fokus

Handball spielt dieses Jahr wieder eine große Rolle in Köln. Am Wochenende 15./16. April findet in der Arena erstmals das „Rewe Final 4“ des DHB-Pokals statt. Am 17. und 18. Juni wird dann mit dem „EHF Final 4“ bereits zum 14. Mal das Finale der Handball-Champions League in der Arena veranstaltet. Diese hochkarätigen Events sind ein Vorgeschmack auf die Handball-Europameisterschaft 2024, deren Hauptrundenspiele im Januar 2024 in Köln und Hamburg stattfinden.

Mögliche Teams, die in der Domstadt spielen könnten, sind Kroatien, Island, Frankreich und Spanien. Köln sei „die erste Adresse für Handball geworden“, betonte OB Reker. Was Frank Bohmann, Geschäftsführer der Handballbundesliga (HBL), bestätigte: „Köln ist der Tempel des Handballs.“ Die Lanxess-Arena sei „die Halle, an der sich alle anderen messen lassen müssen“. Kölns Sportbotschafter Toni Schumacher griff das Lob auf und meinte: „Wir sind das Mekka des Sports.“ Und er versprach: „Wenn man uns Kölnern etwas gibt, dann machen wir was daraus.“

1000 Fans feierten mit

Begeisterter Empfang für die Hockey-Weltmeister bei Rot-Weiss Köln

Von

Tobias Carspecken

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Eishockey-WM 2027 könnte nach Köln kommen

Dass es tatsächlich demnächst ein neues Sport-Highlight in der Stadt geben könnte, berichtete Arena-Geschäftsführer Stefan Löcher. Man sei gemeinsam mit der Stadt in Verhandlungen, um die Eishockey-WM 2027 nach Köln zu holen.

Den Auftakt des Kölner Sportjahrs 2023 macht ein Breakdance-Battle am 11. März um 17 Uhr in der Kreutzerstraße 5–9. Hier tanzen Deutschlands beste Breaker um einen Platz im deutschen Bundeskader. Denn bei Olympia 2024 in Paris wird Breakdance erstmals offizielle Sportart sein. Drei, die gerne beim Kampf um die Medaillen dabei sein würden, sind Mario Eckel (23), Martin Gut (27) und Dennis Kolb (27) vom Verein „No Limits“ aus Köln, die gestern in der Arena eine Kostprobe ihres Könnens ablieferten und danach im Handballtor für den Rundschau-Fotografen posierten. „Täglich drei bis vier Stunden Training“ seien für diesen athletisch sehr anspruchsvollen Tanzsport nötig, berichtete Martin noch etwas außer Atem.

Weitere Höhepunkte im Sportjahr 2023

1. Das „Bernd-Best-Turnier“ im Rollstuhlrugby findet nach einer Corona-Zwangspause am 1. und 2. April 2023 wieder statt.
2. Beim DFB-Pokalfinale der Frauen am 18. Mai im Rheinenergiestadion hoffe man, die Marke von 30 000 Zuschauern zu knacken, so Manuel Hartmann vom DFB.
3. Der Radsport-Klassiker „Rund um Köln“ führt am 21. Mai vom Rheinauhafen quer durchs Bergische Land.
4. Das Benefiz-Fußballturnier Come-Together-Cup wird dieses Jahr am 28. Mai auf den Stadion-Vorwiesen stattfinden.
5. Anlässlich der Special Olympics in Berlin wird Köln vom 12. bis 15. Juni Gastgeber-Stadt für Sportler aus Belgien sein.
6. Die Wettkämpfe des EPL Wakeboard Weltcup werden am 22. und 23. Juli auf dem Fühlinger See ausgetragen.
7. Die deutschen Meisterschaften im Kanu-Polo finden erstmals in Köln statt – vom 9. bis 13. August ebenfalls auf dem Fühlinger See.
8. Der Carglass Köln Triathlon ist am 3. September.
9. Der Firmenlauf B2Run findet am 14. September am Rheinenergie-Stadtion statt.
10. Bei den Fußball-Inklusionstagen vom 14. bis 18. September kicken blinde Fußballer auf dem Roncalliplatz vor der Kulisse des Kölner Doms.
11. Der Generali Köln Marathon ist am 1. Oktober.

Haie-Kapitän Moritz Müller ist neuer Sportbotschafter Kölns

2015 wurde Moritz Müller (36) Mannschaftskapitän der Kölner Haie und der Eishockey-Nationalmannschaft. Am Montag ernannte Oberbürgermeisterin Henriette Reker ihn in der Arena offiziell zum Sportbotschafter Kölns, lobte dabei nicht nur seine sportlichen, sondern auch seine menschlichen Qualitäten. Der gebürtige Frankfurter, der seit 20 Jahren in Köln lebt, zeigte sich gerührt. „Der Kölner Sport ist eine große Familie, man kennt sich sehr gut untereinander. Ich übernehme das Amt mit großer Freude und großem Stolz“, sagte Müller.

Von den elf Kölner Sportbotschaftern waren Torwartlegende Toni Schumacher, Schauspielerin Janine Kunze und Box-Olympiasieger Torsten May dabei. Das Besondere an der Sportstadt Köln sei die Stimmung bei den Wettkämpfen, betonte Kunze „Es ist sensationell. Köln ist einfach einmalig. Selbst wenn wir verlieren, feiern wir noch“, sagte sie. Zu den Kölner Sportbotschaftern gehören auch Ex-Fußballnationalspielerin Sonja Fuss, Fußball-Weltmeister Lukas Podolski und Ex-Basketballprofi Stephan Baeck. (fu)