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KartenflutViktoria Köln feiert denkwürdigen Last-Minute-Sieg gegen 1860 München

Lesezeit 2 Minuten

Im Mittelpunkt des Geschehens: Schiedsrichter Timon Schulz verteilt eine von insgesamt zehn Gelben Karten.

Dieses Drittligaspiel werden die Beteiligten so schnell nicht vergessen: Beim 2:1-Heimsieg des FC Viktoria Köln gegen den TSV 1860 München hagelt es vier Platzverweise sowie zehn Gelbe Karten.

Der Sportpark Höhenberg hat am Samstagnachmittag eine denkwürdige Kartenflut erlebt: Schiedsrichter Timon Schulz (27) verteilte beim späten 2:1 (1:1)-Heimsieg des Fußball-Drittligisten FC Viktoria Köln gegen den TSV 1860 München drei Rote, eine Gelb-Rote sowie zehn Gelbe Karten.

Alle vier Platzverweise gingen auf das Konto der Gäste: Während der hitzigen 90 Minuten flogen Leroy Kwadwo mit Rot (80./grobes Foulspiel) sowie Morris Schröter mit Gelb-Rot (82./angebliche Schwalbe im Kölner Strafraum) vom Platz. Bei doppelter Überzahl traf Michael Schultz in der zweiten Minute der Nachspielzeit zum Sieg der überlegenen Kölner, die durch Luca Marseiler (41./Handelfmeter) bereits in Führung gegangen waren. Schröter hatte postwendend ausgeglichen (42.).

Zwei Rote Karten gegen 1860 München nach dem Schlusspfiff

Nach dem Schlusspfiff kassierten aufseiten der Löwen noch Trainer Maurizio Jacobacci und Geschäftsführer Marc-Nikolai Pfeifer den Roten sowie Spieler Niklas Tarnat den Gelben Karton - allesamt wegen Reklamierens. Aufgebrachte Gästefans warfen mit Bechern nach Referee Schulz, der nach seinem erst dritten Drittliga-Einsatz aus Sicherheitsgründen über einen Seitenausgang aus dem Innenraum geleitet werden musste.

„Es ist schwierig, Worte zu finden für dieses Spiel. Es sind viele Sachen passiert, die ich so selten erlebt habe“, sagte ein fassungsloser Maurizio Jacobacci. Viktoria-Trainer Olaf Janßen fühlte mit seinem früheren Club: „Der Schiedsrichter hat sich mit der Kartenflut selbst unter Druck gesetzt. Das tut mir gewissermaßen leid für 1860.“