Das Final Four um den deutschen Handball-Pokal geht am 15. und 16. April erstmals in der Kölner LanxessArena über die Bühne. In den Halbfinals stehen sich der TBV Lemgo und der SC Magdeburg sowie die SG Flensburg Handewitt und die Rhein-Neckar Löwen gegenüber.
Handball-PokalWeltmeister Timur Oruz zieht Lemgo gegen Magdeburg
Der TBV Lemgo Lippe kennt die Rolle des Außenseiters und hat sich vor zwei Jahren im Final Four-Turnier um den DHB-Pokal pudelwohl in ihr gefühlt. Nach einem 29:28-Husarenritt im Halbfinale über den großen Favoriten THW Kiel besiegte der zweifache deutsche Handballmeister im Finale Melsungen und schnappte sich zum vierten Mal in der Vereinsgeschichte den Pokal. Obwohl erst im Juni 2021 ausgetragen, war der TBV Pokalsieger 2020 geworden – Corona lässt grüßen.
Lemgo gewann den Pokal 2021 als Außenseiter
2023 ist das Team von Trainer Florian Kehrmann, dem Weltmeister von 2007, wieder dabei und bei der Premiere des Rewe Final Four in der Kölner LanxessArena erneut als Außenseiter. Lemgo nahm dem VfL Gummersbach mit einem 33:30-Sieg im Viertelfinale nicht nur die Chance auf das Finalturnier vor der eigenen Haustür, sondern sieht sich nun mit Flensburg, Magdeburg und den Rhein-Neckar Löwen drei der ganz großen Clubs des deutschen Handballs gegenüber stehen. „Der Pokal hat für uns einen riesigen Stellenwert. Wir sind heiß auf die gigantische Stimmung in der Arena. Der Gegner spielt für uns keine Rolle“, sagte TBV-Geschäftsführer Jörg Zereike am Mittwoch bei der Auslosung in Köln.
Da wusste er schon, dass Lemgo im Halbfinale am 15. April mit dem deutschen Meister zu tun bekommt. Der frischgebackene Feldhockey-Weltmeister Timur Oruz von Rot-Weiss Köln zog als Losfee für den TBV den SC Magdeburg als Gegner. „Wir sind stolz, teilnehmen zu dürfen, und frohen Mutes“, sagte SC-Manager Marc-Henrik Schmedt, der mit dem SCM vom dritten Pokal-Triumph nach 1996 und 2016 träumen darf. Das Magdeburger Ticketkontingent werde „nach einem Tag weg sein“.
Jeweils 19.500 Zuschauer in der LanxessArena
Jeweils 19 500 Zuschauer werden am 15. und 16. April für eine ausverkaufte Arena und ein Handballfest sorgen – je 1200 Tickets gehen an die Anhänger der vier Teilnehmer. Für das zweite Halbfinale zog Oruz die Paarung SG Flensburg-Handewitt gegen die Rhein-Neckar Löwen mit dem neuen deutschen Shootingstar Juri Knorr. Die Flensburger freuen sich auf ihre Rückkehr in die Kölner Arena, in der sie 2014 die Champions League gewonnen haben und die nach 29 Jahren Hamburg als Austragungsort des Final Four abgelöst hat.