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Früherer FC-PräsidentKlaus Hartmann gestorben

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Klaus Hartmann DPA 041219

Der ehemalige FC-Präsident Klaus Hartmann (l.) ist tot.

Köln – Der 1. FC Köln trauert um Klaus Hartmann. Im Alter von 90 Jahren ist der ehemalige Vereins-Präsident am Dienstag verstorben. Von 1991 bis 1997 stand er an der Spitze des Clubs. Insgesamt war der frühere Kaufhof-Direktor über 30 Jahre in verschiedenen Positionen ehrenamtlich für den Verein tätig.

Da Klaus Hartmann 1947 dem FC-Vorgängerverein Spielvereinigung Sülz 07 beigetreten war, sollte er am Dienstagabend für 72-jährige Mitgliedschaft geehrt werden.„Klaus Hartmann war als Spieler der ersten Stunde und als Funktionär dem 1. FC Köln eng verbunden und hat sich große Verdienste um den FC erworben“, sagte FC-Präsident Dr. Werner Wolf. „Als sechster Präsident hat Klaus Hartmann unseren Verein in einer schwierigen Zeit des Umbruchs übernommen.

Damals hat der FC seine Position als Spitzenteam im deutschen Fußball verloren, dennoch gelang es Klaus Hartmann mit großem Engagement und einem riesigen Herz, für eine wirtschaftliche Konsolidierung zu sorgen. Im Stadion saß er in der Reihe vor mir und drückte bis zuletzt dem FC die Daumen.“

Klaus Hartmann vorher Vizepräsident beim 1. FC Köln

Von 1973 bis 1981 war Klaus Hartmann Schatzmeister und Vizepräsident. „Er war der Herr der Zahlen. Auf ihn war Verlass. Sein Motiv war Solidität. Er bildete das Gegengewicht zu Präsident Peter Weiand, dessen Lieblingsspruch lautete: Wir leben zwar ständig über unsere Verhältnisse - aber längst noch nicht standesgemäß“, erinnerte sich Karl-Heinz Thielen, der damalige Manager.

Am 21. November 1991 wurde Hartmann als Nachfolger von Dietmar Artzinger-Bolten zum sechsten Präsidenten der FC-Historie gewählt. Auf seine sechs Jahre währende Präsidentschaft schaute Klaus Hartmann selbst mit gemischten Gefühlen zurück, heißt es im Nachruf des 1. FC Köln: „Es war sportlich leider durchwachsen, obwohl wir mit Spielern wie Toni Polster, Karsten Baumann, Sunday Oliseh oder Dorinel Munteanu durchaus gute Akteure in der Mannschaft hatten. Doch die Mannschaft war oft keine Mannschaft. Stars wie Toni Polster standen im Mittelpunkt, das gefiel sicherlich nicht jedem.“