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Feldhockey-WMGrambusch-Brüder schießen Deutschland ins Halbfinale

Lesezeit 2 Minuten
25.01.2023, Indien, Bhubaneswar: Hockey, Herren, WM, England - Deutschland, Viertelfinale: Tom Grambusch (r) jubelt mit Mannschaftskameraden nachdem er das 2:2 geschossen hat. Foto: Frank Uijlenbroek/WORLDSPORTPICS/dpa +++ dpa-Bildfunk +++

Tom Grambusch (r.) von Rot-Weiss Köln jubelt mit seinen Mannschaftskameraden, nachdem er zum 2:2 getroffen hat.

Die deutsche Hockey-Nationalmannschaft hat England geschlagen und steht im Halbfinale der WM gegen Australien. Entscheidend waren zwei Treffer der Kölner Grambusch-Brüder und Jean-Paul Danneberg im Tor.

Die Spieler begruben Jean-Paul Danneberg unter sich und Hockey-Bundestrainer André Henning herzte seinen Ersatztorhüter innig. Der junge deutsche Torwart sicherte seinem Team mit zwei gehaltenen Bällen im Shootout den ersten Einzug in ein WM-Halbfinale seit 2010. „Das ist megageil. Wir haben immer an uns geglaubt und das zeichnet uns auch aus. Ich durfte zum Glück zwei halten, das hat gereicht“, sagte der Keeper des deutschen Meisters Rot-Weiss Köln nach dem 4:3 im Penaltyschießen am Mittwoch gegen England. Damit trifft die DHB-Auswahl am Freitag (12 Uhr/DAZN) in der Runde der letzten vier Teams in Indien auf den dreimaligen Weltmeister Australien. Im zweiten Halbfinale spielt Belgien gegen die Niederlande.

Ich bin so stolz auf die Mannschaft und glücklicherweise haben wir einen Torwart wie Jean-Paul.
Mats Grambusch, Kapitän der deutschen Hockey-Nationalmannschaft

„Ich bin so stolz auf die Mannschaft und glücklicherweise haben wir einen Torwart wie Jean-Paul“, sagte der deutsche Kapitän Mats Grambusch. Dannebergs Kölner Teamkollege führte das schon abgeschriebene deutsche Team gemeinsam mit seinem Bruder Tom zu einer unglaublichen Aufholjagd. „Da hat keiner mehr an uns geglaubt. Die Jungs sind klar und ruhig geblieben und haben unter Druck ihr bestes Hockey gespielt. Was für eine grandiose Mentalität“, sagte Henning.

Vier Minuten vor Ende der Partie war die deutsche Mannschaft nach einem 0:2-Rückstand gegen die defensiv starken Engländer eigentlich schon aus dem Turnier geflogen, zumal Christopher Rühr von RW Köln einen Siebenmeter an die Latte schoss und somit den Anschlusstreffer verpasste. Dann kam der große Auftritt der ebenfalls für RW Köln spielenden Grambusch-Brüder. Erst traf Mats zum 1:2 (57.) und fügte den Engländern den ersten Turnier-Gegentreffer zu. Dann behielt sein Bruder Tom die Nerven und verwandelte einen Siebenmeter zum 2:2 (58.).

Danneberg hält den entscheidenden Penaltydes Engländers Ansell

In dieser Phase hatte Henning seinen Torwart zugunsten eines weiteren Feldspielers vom Platz genommen. Der Bundestrainer hatte auch den richtigen Riecher, Danneberg für das Penaltyschießen zu nominieren. Niklas Wellen, Hannes Müller, Thies Prinz und Rühr verwandelten ihre Siebenmeter, der 21 Jahre alte deutsche Keeper hielt den letzten und entscheidenden Versuch von Englands Liam Ansell und verschaffte seinem Team damit den Sprung in die nächste Runde. „Wir haben gesagt, wir wollen eine Turniermannschaft sein. So stelle ich mir das vor“, sagte Coach Henning stolz. (dpa)