Orlando – Toni Schumacher hat dem 1. FC Köln die Sonne mitgebracht. Als der Vizepräsident am Dienstag erstmals das Training besuchte, herrschte nach vier Tagen strahlender Sonnenschein über dem Trainingsgelände in Orlando. Tags zuvor war Schumacher bei seiner Weltumrundung im Mannschaftshotel angekommen.

Nach einem Urlaub mit Frau und Tochter bei seiner Schwiegermutter in Brisbane waren sie gemeinsam nach Seoul geflogen. Dort trennten sich die Schumachers, und er flog über Detroit („da gab es viel Schnee“) nach Orlando. Am Mittwoch geht’s via New York nach Frankfurt, wo er vor drei Wochen gestartet war.

„Der eine Grund hierher zu kommen, war die Mannschaft zu sehen. Der andere war, meinen Sohn Oliver zu treffen. Der lebt seit 17 Jahren in Pittsburgh. Da sieht man sich nicht so oft, und so ist dies eine gute Gelegenheit, uns wenigsten für zwei Tage einmal zu treffen“, erzählte Toni Schumacher.

Angesichts der Trainingsmöglichkeiten meinte der frühere Weltklassetorhüter, dass man der jetzigen Mannschaft zu solchen Bedingungen nur gratulieren könne. „Hier kann man sich die nötige Fitness für die Rückrunde holen. Denn da muss noch einmal richtig Gas gegeben werden, um unser Ziel, des Klassenerhalt, zu erreichen“, sagte Kölns Vizepräsident.

Bereits ausverkauft ist das erste Spiel des 1. FC Köln im Rahmen des Florida Cup am Donnerstag gegen Corinthians Sao Paulo. Auf dem Hauptplatz des ESPN Wide Sports Center stehen allerdings auch nur 3000 Sitzplätze zur Verfügung. Die Karten waren  innerhalb kürzester Zeit von zahlreichen Brasilianern, die in und um Orlando leben, gekauft worden.

Vom FC werden rund 50 Fans aus Deutschland die erste der beiden Begegnungen verfolgen. Die zweite wird am Samstag in Jacksonville ausgetragen. Da besteht dann kein Platzproblem für interessierte Zuschauer. Schließlich spielt man im Stadion des NFL-Clubs Jacksonville Jaguars, in dem bis zu 84.000 Zuschauer Platz finden. Gegner dann ist Fluminense Rio de Janeiro, das am Donnerstag zunächst gegen Bayer Leverkusen spielt.

Nicht bei den Testspielen dabei ist Kölns Sportdirektor Jörg Jakobs. Der reiste von Florida weiter in die Karibik. Auf Jamaika beobachtet er die U20-Meisterschaft von Nord- und Mittelamerika sowie der Karibik. Die aktuell gesuchte Verstärkung für die Offensive wird dort nicht zu finden sein. Allerdings werde auch kein Spieler mehr während des Trainingslagers zur Mannschaft stoßen, sagte Sportchef Jörg Schmadtke.