Der deutsche Fußballmeister Bayer 04 Leverkusen hat seine Vorbereitung auf die neue Saison mit einem 1:1 gegen Betis Sevilla abgeschlossen.
Generalprobe des MeistersBayer 04 findet seinen Flow
Raus aus der Zwischenwelt und rein in die neue Fußballsaison wird es für Bayer Leverkusen in der kommenden Woche gehen. Dass eine historisch einmalige Spielzeit hinter ihnen liegt, wurde den deutschen „Invincibles“ bei ihrer Saisoneröffnung mit einigen Ehrungen und der Präsentation von Meisterschale und DFB-Pokal nochmal vor Augen geführt.
Um an 51 ungeschlagene Pflichtspiele anzuknüpfen, gab es am Samstag, in der heimischen BayArena die Generalprobe gegen Betis Sevilla. Beim 1:1 (0:0) gegen den Siebten der spanischen La Liga zeigte das Team von Xabi Alonso eine mehr als solide Leistung. „Klar, es war alles toll, was im letzten Jahr war“, dachte Robert Andrich erst zurück, um drei Tage nach dem 1:4 bei Arsenal London, das Hier und Jetzt zu fixieren: „In diesem Jahr wird uns keiner etwas schenken. Von Anfang an möchte jeder uns schlagen und darauf müssen wir vorbereitet sein.“ Anders als bei der Klatsche in London spielte der deutsche National-Sechser im 3:4:2:1-System an der Seite von Granit Xhaka. Der spanische Neuzugang Aleix Garcia schaute dafür eine Stunde lang zu und kam später für seinen Landsmann Grimaldo in die Partie.
In der ersten Halbzeit trat Abwehrchef Jonathan Tah, auf den wegen seines immer noch möglichen Wechsels zum FC Bayern München viele Augen gerichtet waren, positiv, weil fehlerfrei in Erscheinung. Negativ mussten einige Ballverluste von Xhaka bewertet werden, die aber von der aufmerksamen Restverteidigung entschärft wurden.
„Die Vorbereitung war nicht einfach“, nahm Andrich seinen Schweizer Nebenmann und alle Leverkusener EM-Fahrer (inklusive sich selbst) in Schutz, „viele sind erst später ins Training eingetreten und haben gesehen, was uns noch fehlt“. Etwa beim Gegentreffer, als die rechte Abwehrseite das Zuspiel auf Rubial nicht verhinderte, dieser mit einem Heber über Tah den eingelaufenen Juanmi bediente, der vor Piero Hincapie zum 0:1 einnetzte (51.).
Hradecky hält drei Elfmeter
„Richtung Ende des Spiels haben wir dann unseren Flow, unseren Rhythmus gefunden“, merkte Andrich nach vier Wechseln (nicht nur Garcia, sondern auch die anderen Neuzugänge Martin Terrier und Jeannuel Belocian kamen mit Jeremie Frimpong ins Spiel) an. Der junge Franzose Belocian war es auch, der nach einer Frimpong-Flanke und einem abgewehrten Kopfball des nächsten Jokers Patrik Schick zum 1:1 abstaubte (78.).
Weil schon im Vorfeld ein finales Elfmeterschießen vereinbart worden war, Lukas Hradecky hier mit drei gehaltenen Strafstößen glänzte und Andrich (wie zuvor Schick und Amine Adli) vom Punkt traf, konnte sich die Werkself eine Woche vor dem Supercup zu Hause gegen den VfB Stuttgart doch als Sieger fühlen.