„Skurril, aber auch wunderschön“, nennt Simon Rolfes die Situation, in der sich Bayer Leverkusen nach den empfangenen Meisterehren in der Fußball-Bundesliga befindet. Mit Blick auf das Europa League-Finale am Mittwoch gegen Atalanta Bergamo und dem drei Tage später stattfindenden DFB-Pokalfinale gegen den 1. FC Kaiserslautern, sagt der Geschäftsführer Sport: „Unsere Motivation könnte nicht größer sein. Wir hatten am Samstag einen ganz besonderen Tag und jetzt packen wir für zwei Finale einen Koffer nach Dublin, der andere geht nach Berlin“.

Dass mit Florian Wirtz auch der frisch gekürte „Bundesligaspieler der Saison“ mit an Bord gehen konnte, stimmt die Macher der Werkself noch positiver. War das Offensiv-Juwel doch wochenlang wegen Oberschenkelproblemen ausgefallen und kehrte beim 2:1 gegen Augsburg für eine knappe halbe Stunde zurück. Es sei gut, dass Wirtz am Samstag „ein bisschen reingekommen ist“, meint Rolfes. „Es wird jeden Tag besser, in der Phase davor konnte er Kraft tanken, sodass er jetzt topfit reingeht“, lautete das positive Personal-Update.

Europa League: Simon Rolfes hat „Riesenrespekt“ vor Bayer-Fans

Im Duell gegen die physisch extrem starken Nord-Italiener gilt der 21-jährige Unterschiedsspieler ebenso als Trumpf, wie die 12.000 mitgereisten Bayer 04-Fans. „Ich habe einen Riesenrespekt, dass so viele Fans nach Dublin kommen“, bedachte Rolfes die komplizierte Anreise in die irische Hauptstadt und lediglich 9000 angekündigte, gegnerische Anhänger aus der Lombardei, „da werden wir eine fantastische Stimmung haben und vielleicht auch auf den Tribünen einen kleinen Vorteil“.

Weil die Leverkusener mit der ersten Meisterschaft der Vereinsgeschichte das wichtigste Saisonziel schon erreicht haben, spürt Bayers Sportchef „eine gute Mischung aus Anspannung und Lockerheit“. „Jetzt können wir alles raushauen, dass wir noch zwei weitere Titel holen“, schloss er seine Ausführungen.