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DFB-PokalLeverkusen ist vor Elversberg gewarnt

Lesezeit 3 Minuten
Auch im Pokal gefragt sind die Qualitäten von Bayer-Nationalspieler Florian Wirtz.

Auch im Pokal gefragt sind die Qualitäten von Bayer-Nationalspieler Florian Wirtz.

Bayer 04 Leverkusen geht am Dienstag als klarer Favorit in das DFB-Pokalspiel gegen Zweitligist SV Elversberg.

Als Wandler zwischen den Welten ist Xabi Alonso dieser Tage unterwegs. Im Herbst 2024 beschäftigen den Trainer von Bayer Leverkusen die ältere und jüngste Vergangenheit genauso wie Gegenwart und Zukunft – aber vor allem die aktuelle Entwicklung seiner Mannschaft. „Es gibt nicht viel Zeit“, klagte der Chefcoach der Werkself eine Nacht nach dem 2:2 (1:0) im Bundesliga-Duell bei Werder Bremen, wenige Stunden vor der Preisverleihung zum Ballon d'Or und mit Blick auf das Pokal-Heimspiel gegen die SV Elversberg am Dienstag (18 Uhr/Sky). Wenn seine Mannschaft zwei Spielzeiten nach dem Erstrunden-Aus gegen den damaligen Drittligisten (3:4) Revanche nehmen möchte, müsse sie in der BayArena „bereit sein“.

Zwar war Alonso beim 3:4 noch kein Trainer im Rheinland, sondern beobachtete die Arbeit seines Vorgängers Gerardo Seoane vom Baskenland aus. Lukas Hradecky, Edmond Tapsoba, Jeremie Frimpong, Robert Andrich und Patrik Schick gehörten aber zur Startelf und verloren gegen heute ebenfalls noch aktive Underdogs wie Carlo Sickinger, Maurice Neubauer, Robin Fellhauer, Nicolas Kristof und Luca Schnellbacher.

Sie sind eine gute Mannschaft, das haben wir am Samstag gegen Hamburg gesehen.
Xabi Alonso, Trainer Bayer Leverkusen über Pokalgegner SV Elversberg

„Wir wissen, was vor zwei Jahren passiert ist, es wird also keine Überraschungen geben“, stellte der Coach des Titelverteidigers klar und ergänzt: „Die Erinnerung spielt in der Vorbereitung keine Rolle, weil es eine Entwicklung gab. Für uns in den vergangenen zwei Jahren, aber auch für Elversberg.“

Tatsächlich hatte Alonsos routinierter Trainerkollege Horst Steffen im Sommer einen außergewöhnlich großen personellen Umbruch zu moderieren, womit auch die ersten, wackeligen Zweitliga-Ergebnisse zu erklären sind. In den vergangenen vier Spielen holten die Saarländer aber zehn Punkte und kletterten auf Platz sieben.

„Sie sind eine gute Mannschaft, das haben wir am Samstag gegen Hamburg gesehen“, wies der Bayer-04-Trainer nicht nur auf Elversbergs jüngsten 4:2-Erfolg gegen den HSV, sondern auch das 4:1 bei Hertha BSC Berlin hin, „sie haben Spieler mit Qualität und Spielintelligenz und eine klare Idee“.

Drei Bayer-Profis und Alonso für den Ballon d'Or nominiert

Für seine Mannschaft gehe es sechs Tage nach dem 1:1 in der Champions League bei Stade Brest und den verlorenen Punkten an der Weser um eine stabilere Defensive. 15 Gegentreffer in den ersten acht Bundesliga-Partien seien nur mit „Opferbereitschaft“ und „Intensität“ in den Griff zu bekommen. „Es ist nicht möglich, immer mit der gleichen Art und Weise zu spielen“, hielt Alonso nach seiner großen Rotation im Westen Frankreichs und dem Wechsel zurück zur Topelf in Bremen fest. Die gleiche „Mentalität“ und „Intensität“ müsse aber „immer möglich“ sein. „Der Gegner ist egal. Ob wir Champions League in Liverpool spielen oder zuhause gegen Elversberg“, führte der 42-Jährige weiter aus, „es geht nur über uns, was wir korrigieren und besser tun können“.

Dass sie besser ausbalancierten Fußball spielen können als in den ersten 13 Pflichtspielen der Saison 2024/25, haben seine Leverkusener in der Vorsaison gezeigt. Deswegen betrachtet Alonso die Nominierungen der deutschen „Invincibles“ beim Ballon d'Or 2024 als „normal“ an. „Die letzte Saison war super, fast eine Traumsaison. Also verdienen wir diesen Platz“, sprach der mögliche „Trainer des Jahres“ über sein zur Wahl stehendes „Männerteam des Jahres“ sowie über Florian Wirtz, Granit Xhaka und Alejandro Grimaldo als Einzelkandidaten. In seinen Augen zeichnen sich große Champions aber nicht durch eine Ausreißer-Saison aus, sondern dadurch, dass sie die Vergangenheit hinter sich lassen können, um Gegenwart und auch Zukunft zu beherrschen.


Voraussichtliche Aufstellungen:

Bayer 04 Leverkusen: Kovar; Mukiele, Tah, Hincapie; Frimpong, Xhaka, Palacios, Grimaldo; Hofmann, Schick, Wirtz. – SV Elversberg: Kristof; Baum, Pinckert, Rohr, Neubauer; Fellhauer, Sickinger, Petkov, Damar; Asllani, Schnellbacher. – SR.: Brand (Schallfeld).