Jhon Durán und seine spanische Beratungsagentur haben Bayer Leverkusen einen Strich durch die Rechnung gemacht. Der deutsche Meister war bereit, seinen Topstürmer Victor Boniface an den saudi-arabischen Klub Al-Nassr zu verkaufen. Für den 24-jährigen Nigerianer, der im Sommer 2023 für 20 Millionen Euro von Union St. Gilloise gekommen war, sollten etwa 70 Millionen Euro Ablöse aus Riad ins Rheinland fließen.

Der mündlich ausverhandelte Vertrag wurde nicht unterzeichnet, weil mit Aston Villas Kolumbianer Durán (21) ein anderer Angreifer höher im Kurs der Saudis stand. „Es ist kein Angebot gekommen, was uns entscheiden lassen würde, ihn abzugeben“, stellte Simon Rolfes nach dem Einzug ins Champions League-Achtelfinale, gegenüber dem „Kicker“, klar und ergänzte: „Sportlich ist Boni ein wichtiger Spieler, auch wenn ab bestimmten Summen wirtschaftliche Überlegungen eine Rolle spielen.“

Dass der Geschäftsführer bereit war, den Goalgetter trotz seiner 28 Tore in 49 Pflichtspielen abzugeben, könnte zudem mit dessen Verletzungsanfälligkeit und einigen unglücklichen Social Media-Auftritten begründet werden. „Sportlich sind wir sehr glücklich, dass Boni am Donnerstag bei uns trainiert“, hielt Rolfes vor dem Heimspiel am Sonntag (17.30 Uhr/DAZN) gegen Hoffenheim fest.

Auch Xabi Alonso kündigte an, den wechselwilligen Stürmer wieder eingliedern zu wollen: „Wir sprechen sicher und wissen, dass er sich auch bei uns wohlfühlt“, beendete der Chefcoach alle Spekulationen. „Er kann das also positiv sehen und für seine Position in der Mannschaft kämpfen.“

Fix ist derweil die Leihe von Mario Hermoso. Der 29-jährige Innenverteidiger kommt bis zum Saisonende von der AS Rom. Der Spanier ist als Ersatz für Jeanuel Belocian (Kreuzbandriss) vorgesehen. Seinen Medizincheck hat Hermoso bereits absolviert und könnte genau wie der ebenfalls bis Sommer ausgeliehene Angreifer Emiliano Buendía (Aston Villa) und Victor Boniface im Hoffenheim-Kader stehen.