Erst Eishockey-Vizeweltmeister und jetzt auch noch Basketball-Weltmeister: Der Kölner Athletiktrainer Arne Greskowiak erlebt ein sagenhaft erfolgreiches Jahr.
Basketball-TriumphArne Greskowiak, der Weltmeister aus Köln
Kurz nach dem historischen Triumph stand Arne Greskowiak schon wieder auf dem Hometrainer. Ein Leben ohne Bewegung war für den 39-Jährigen selbst in den Stunden des größtmöglichen sportlichen Erfolgs nicht vorstellbar. Greskowiak ist als Athletik-Experte Teil des Trainerteams, das die DBB-Auswahl in Manila zum ersten Weltmeistertitel in der Geschichte des deutschen Basketballs geführt hat.
Auch auf dem langen Weg zurück in die Heimat tat sich der Kölner Fitnesscoach noch schwer damit, den nicht für möglich gehaltenen Gewinn von WM-Gold zu realisieren. „Ich verspüre eine unglaubliche Freude, gepaart mit einem Gefühl des Surrealen“, beschreibt Greskowiak. „Dieses Bild, unter dem ‚World Champions‘ steht, ist für viele gar nicht so richtig greifbar. Das dauert auch noch ein paar Tage.“
Für Arne Greskowiak ist die Krönung in Manila bereits der zweite sagenhafte Erfolg in 2023. Erst im Mai holte der Athletiktrainer der Kölner Haie mit der deutschen Eishockey-Nationalmannschaft bei der Weltmeisterschaft in Finnland und Lettland ebenso sensationell Silber. „Ich bin sehr gesegnet an tollen Sporterfahrungen in diesem Jahr. Ich kann es gar nicht hoch genug wertschätzen, dass ich diese Aufgabe ausüben darf“, zeigt sich Greskowiak überwältigt.
Der gebürtige Hannoveraner hat schon immer ein Leben im Zeichen des Sports geführt. In seiner Jugend spielte er Handball auf Leistungs-Niveau. Nach dem Umzug in die Domstadt absolvierte Greskowiak seine sportwissenschaftliche und praktische Ausbildung an der Deutschen Sporthochschule, wo er heute als Dozent sein Wissen weitergibt. Seit 2011 betreibt der ehemalige Hochgebirgsjäger der Bundeswehr im Schatten des Rhein-Energie-Stadions ein Leistungszentrum für Athletik- und Personal-Training, auf das unter anderem der Kölner NHL-Star Leon Draisaitl zurückgreift, um sich vor einer jeden Saison fit zu machen.
Mit dem Gewinn der Basketball-Weltmeisterschaft hat auch die Karriere von Arne Greskowiak ihren vorläufigen Höhepunkt erreicht. „Ziel war es, über die Europameisterschaft 2022 im eigenen Land bei der Weltmeisterschaft gut abzuschneiden und eine Medaille zu holen“, blickt der 39-Jährige zurück. Dass es am Ende völlig überraschend Gold geworden ist, führt er auf eine Leistung des gesamten Kollektivs zurück: „Es ist toll, ein Teil dieser zwölf Spieler und des überragenden Staffs zu sein und seinen Beitrag leisten zu dürfen“, freut sich Greskowiak, der Bundestrainer Gordon Herbert (64) als „sehr inspirierende Persönlichkeit“ hervorhebt.
Nach sechs langen Wochen in der Ferne freut sich Arne Greskowiak nun aber darauf, „nach Hause zu kommen“. Auch wenn an Urlaub nicht zu denken ist. Am Freitag legt die Deutsche Eishockey Liga wieder los. Mit Athletiktrainer Greskowiak hinter der Bande des KEC, der zum Auftakt die Nürnberg Ice Tigers empfängt. Donnernder Applaus der Lanxess Arena wird dem frischgebackenen Kölner Weltmeister sicher sein.