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Aus bei FC-GegnerEx-Windecker Michael Boris in Ungarn entlassen

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Michael Boris

Michael Boris, Trainer des Fussball-Clubs Fehervar FC 

Köln – Gerade mal zwei Monate ist es her, da hat Michael Boris den größten Tag in seiner bisherigen Trainer-Karriere erlebt. Mit dem 2:1-Sieg beim 1. FC Köln war dem ungarischen Außenseiter Fehérvár FC im Playoff-Hinspiel zur Gruppenphase der Conference League eine faustdicke Überraschung gelungen. Obgleich es nach einer am Ende klaren 0:3-Niederlage nicht fürs Weiterkommen gereicht hatte, hatte der Club aus der Region Budapest dem Bundesligisten auch im zweiten Aufeinandertreffen das Leben schwer gemacht.

Doch das Fußballgeschäft ist bekanntlich schnelllebig. Seit Montag ist der einstige Coach von Germania Windeck nicht mehr für die sportlichen Geschicke des ambitionierten Vorjahres-Vierten verantwortlich. Damit zog die Club-Führung die Konsequenzen aus dem schwachen Saisonstart. Durch die jüngste 0:2-Pleite bei Schlusslicht Vasas SC war Fehérvár mit nur elf Punkten aus elf Spielen auf den viertletzten Tabellenplatz der Nemzeti Bajnokság abgerutscht.

Personeller Kahlschlag beim Fehérvár FC

Es folgte ein personeller Kahlschlag: Michael Boris wurde von seinen Aufgaben entbunden, Sportdirektor István Salloí trat zurück. Auch Chefscout Zoran Kuntics ist nicht mehr im Amt. Nun soll der frühere Hannoveraner und Frankfurter Bundesliga-Profi Szabolcs Huszti den Club zurück in die Erfolgsspur führen. Der 39-Jährige hatte seine aktive Karriere vor zwei Jahren in Fehérvár beendet. In Roland Juhász steht der neue Sportchef ebenfalls schon fest.

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Der seit sechs Jahren in Ungarn tätige Boris hatte die Aufgabe in Fehérvár erst im Februar übernommen. Die Trennung nach nur acht Monaten kam für ihn nicht völlig überraschend: „Die Ergebnisse waren in dieser Saison nicht da“, gestand der 47-Jährige im Gespräch mit der Rundschau. Boris liebäugelt mit einer Rückkehr in den deutschen Fußball, wo er unter anderem für den KFC Uerdingen, die Sportfreunde Lotte und Schalke 04 II arbeitete. Zunächst aber wird er bei der WM als Analyst für die ARD im Einsatz sein.