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3. LigaViktoria schlägt sich stark gegen Absteiger Magdeburg

Lesezeit 3 Minuten
Viktoria FCM Horn 251019

Marcel Gottschling (l.) im Zweikampf.

Köln – Köln. Ein Flutlichtspiel hat seinen besonderen Reiz. Wenn dann auch noch der Gegner ein außergewöhnlicher ist, sind die Voraussetzungen für einen stimmungsvollen Fußballabend gegeben. Entsprechend groß war die Vorfreude bei Drittligist FC Viktoria Köln auf das Heimspiel gegen den 1. FC Magdeburg, schließlich hat der Traditionsverein aus der Landeshauptstadt von Sachsen-Anhalt auch nach dem Abstieg aus der Zweiten Bundesliga an Wucht kaum etwas eingebüßt.

Gegen 21 Uhr am Freitagabend war die Stimmungslage im Sportpark Höhenberg jedoch nicht so recht klar. Einerseits hatte der Neuling mit dem 1:1 (1:1) zum dritten Mal in Folge nur Unentschieden gespielt. Andererseits war das Remis für die Kölner eher als Punktgewinn zu werten gewesen. „Wir haben in der ersten Halbzeit sehr guten Fußball gespielt. In der zweiten Halbzeit war Magdeburg jedoch klar besser. Wir müssen den Zähler so mitnehmen“, befand Trainer Pavel Dotchev.

Die Viktoria, die kurzfristig auch noch ohne Patrick Koronkiewicz (Schambeinentzündung) und Kai Klefisch (Sprunggelenksverletzung) auskommen musste, legte einen rassigen Beginn hin. Und hätte das Schiedsrichtergespann um Patrick Hanslbauer nicht gravierend danebengelegen, wären die Hausherren bereits in der fünften Minute in Führung gegangen. Nachdem der Magdeburger Thore Jacobsen bei einem Klärungsversuch seinen Keeper Morten Behrens angeschossen hatte, sprang das Spielgerät eine Ballumdrehung hinter die Torlinie. Erst von dort konnte Jacobsen die Kugel wegschlagen. Hanslbauer gab den Treffer zum Entsetzen der Mehrheit der 2739 Zuschauer trotzdem nicht. In der neunten Minute stand es dann wirklich 1:0.

Simon Handle hatte von der Strafraumkante abgezogen und Brian Koglin erwischt, der der Flugbahn des Balles die entscheidende Richtungsänderung verlieh. Albert Bunjaku bot sich ebenfalls noch in der Anfangsphase die Großchance auf ein schnelles zweites Tor, doch nach einem überragenden Schnittstellenpass von Mike Wunderlich setzte der Torjäger die Kugel allein auf das Gehäuse zulaufend mit seinem schwachen linken Fuß vorbei (14.).

Ausgleichstor ohne Vorankündigung

Obgleich die Viktoria im Anschluss keine zwingende Offensivgefahr mehr entwickeln konnte, fiel das Ausgleichstor ohne Vorankündigung. Nach einem fatalen Rückfehlpass von Bunjaku verteidigten die Hausherren schlecht. Christian Beck flankte ins Zentrum, wo Sören Bertram alleingelassen zum 1:1 einköpfen konnte (20.). Fortan hatte Magdeburg mehr vom Spiel, der Teilausfall des Flutlichtes ab der 30. Minute konnte das nicht verhindern.

Nach dem Seitenwechsel wurde das Übergewicht des FCM erdrückend. Die Viktoria zollte ihrem personellen Substanzverlust immer mehr Tribut und schaffte keine Entlastung mehr. Erst köpfte Beck nach einem Eckstoß an den Kölner Pfosten (53.), dann kratzte Funke den Ball – nicht erkennbar, ob auf oder hinter der Torlinie – aus der Gefahrenzone (62.), und schließlich rettete Viktoria-Keeper Daniel Mesenhöler stark mit dem Fuß gegen Beck (67.). Dann sehnten die Hausherren das Ende des Flutlichtabends förmlich herbei – und blieben mit einer gehörigen Portion Glück tatsächlich ohne weiteres Gegentor.

Viktoria Köln: Mesenhöler; Gottschling, Dietz, de Vita, Funke; Ristl (69. Saghiri), Dej; Holzweiler (87. Najar), Wunderlich, Handle; Bunjaku (83. Kreyer).

Magdeburg: Behrens; Ernst, Koglin, Tobias Müller, Bell Bell - Gjasula; Chahed, Jacobsen, Preißinger (70. Osei-Kwadwo); Bertram (79. Roczen), Beck. –SR.: Hanslbauer (Fürth). – Tore: 1:0 Handle (9.), 1:1 Bertram (20.). – Zuschauer: 2789.