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Trainingslager des 1. FC KölnDiese Spieler reisen nicht mit – Test gegen Schweizer Erstligisten

Lesezeit 3 Minuten

Palmenparadies: Das Kempinski Hotel Bahia, in dem der 1. FC Köln in Estepona Quartier bezieht.

Nach der gescheiterten Verpflichtung des Grazer Abwehrchefs Gregory Wüthrich hat der 1. FC Köln offenbar eine Alternative ausgeguckt. Auch sie kommt aus dem benachbarten Ausland.

Angenehm milde Temperaturen von deutlich über zehn Grad sind vorhergesagt, wenn die Costa del Sol den 1. FC Köln am Freitag in Empfang nimmt. Der Herbstmeister der 2. Fußball-Bundesliga hat für sein Wintertrainingslager die beliebte spanische Urlaubsregion ausgewählt, um sich auf die zweite Phase des Aufstiegskampfes vorzubereiten. Diese hält für die Mannschaft von Trainer Gerhard Struber mit dem Gipfeltreffen beim Hamburger SV am 18. Januar gleich zu Beginn eine Herausforderung bereit.

Nach dem 1:0-Sieg beim 1. FC Kaiserslautern hatten die Kölner Profis elf Tage frei, um über Weihnachten und den Jahreswechsel ein turbulentes Jahr 2024 Revue passieren zu lassen und den Kraftspeicher für die Rückrunde wieder aufzufüllen. Zum Start aus der kurzen Pause kommen Spieler, Trainerteam und Offizielle am Freitagmorgen zunächst zu einem gemeinsamen Frühstück am Geißbockheim zusammen, ehe sich gegen 12.15 Uhr der Mannschaftsbus Richtung Düsseldorfer Flughafen in Bewegung setzt. Dort hebt planmäßig um 15.20 Uhr Eurowingsflug EW9536 nach Málaga ab.

Wir werden in Estepona beste Bedingungen vorfinden, um uns sehr professionell vorbereiten zu können auf den herausfordernden Weg, den wir gemeinsam vor uns haben.
Gerhard Struber, FC-Trainer

Nach dreistündigem Flug legen die Kölner die letzten 80 Kilometer ihrer Reise zum Zielort Estepona erneut mit dem Bus zurück. Die Ankunft am Kempinski Hotel Bahia ist für 20 Uhr vorgesehen. Die ersten beiden Trainingseinheiten finden daher erst am Samstag und Sonntag statt. Trainiert wird im Estepona Football Center, das rund zehn Kilometer vom Kölner Quartier entfernt liegt. Zum Programm des Trainingslagers zählen auch zwei Vorbereitungsspiele, die am letzten Tag des einwöchigen Aufenthaltes am 10. Januar als Doppeltest ausgetragen werden. Einer der beiden Gegner ist nach Rundschau-Informationen der Schweizer Erstligist FC Lugano, der als Tabellenführer überwintert. Der andere Kontrahent befindet sich noch in der finalen Klärung. Begleitet wird der FC von etwa 50 Anhängern, die das Jahr 2025 unter Palmen einläuten.

Wie berichtet, werden Sargis Adamyan und Florian Dietz nicht nach Spanien mitreisen. Die beiden chancenlosen Stürmer stehen vor einer Leihe. Adamyan zieht es wahrscheinlich zurück zu Zweitliga-Schlusslicht Jahn Regensburg, Dietz aller Voraussicht nach zum österreichischen Erstliga-Schlusslicht SCR Altach. Zumindest einer der beiden Transfers könnte am Freitag über die Bühne gehen. Dagegen ist Steffen Tigges, in der Hinrunde ebenfalls nur Ersatz hinter den Torjägern Tim Lemperle und Damion Downs, im Trainingslager dabei. Das gilt ebenso für Rasmus Carstensen, Elias Bakatukanda und Jaka Cuber Potocnik, die weiteren Kandidaten für eine Leihe oder einen festen Wechsel. Neben Innenverteidiger Luca Kilian und Mittelfeldspieler Jacob Christensen (beide Kreuzbandriss) bleibt derweil auch Trainingstorhüter Matthias Köbbing zu Hause. Er wird von Alessandro Blazic vertreten. Aus dem U21-Team dürfen zudem Neo Telle (Abwehr) und Emin Kujovic (Mittelfeld) vorspielen.

Jusuf Gazibegovic vorerst einziger Neuzugang im Trainingslager

Vorerst einziger Neuzugang in der Kölner Delegation ist der frühzeitig verpflichtete Rechtsverteidiger Jusuf Gazibegovic (24/Sturm Graz). Es könnte allerdings gut möglich sein, dass der gesuchte Innenverteidiger nachreisen wird. Wie sich am Donnerstagabend herauskristallisierte, stehen die Kölner in Verhandlungen mit Kapitän Joël Schmied (26/Vertrag bis 2026) vom Schweizer Erstligisten FC Sion. Der frühere Junioren-Nationalspieler der Eidgenossen wäre demnach der Ersatz für Gregory Wüthrich (30/Sturm Graz), von dessen Verpflichtung die Kölner wegen Wüthrichs Verletzungshistorie Abstand genommen hatten. Auf der Einkaufsliste steht außerdem ein Stürmer.

Trainer Gerhard Struber freut sich so oder so auf den Aufenthalt in Andalusien: „Wir werden in Estepona beste Bedingungen vorfinden, um uns sehr professionell vorbereiten zu können auf den herausfordernden Weg, den wir gemeinsam vor uns haben. Der Rahmen dort gibt uns die Möglichkeit, nicht nur im technisch-taktischen Bereich zu arbeiten, sondern auch Zeit miteinander zu verbringen, um als Team zusammenzuwachsen.“