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Nächstes Debakel der FC-FrauenLuft für Trainer Daniel Weber wird immer dünner

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Achte Niederlage im zehnten Ligaspiel: FC-Trainer Daniel Weber erlebte beim 1:4 gegen Werder Bremen den nächsten Tiefschlag.

Bei der 1:4-Heimpleite gegen Werder Bremen zeigen die FC-Frauen eine weitere hilflose Vorstellung. Ein Teil der 1400 Zuschauer fordert mit „Weber raus“-Rufen die Entlassung des Coaches.

Die von Sportchef Christian Keller eingeforderte „klare Reaktion“ ist ausgeblieben. Auch im ersten Spiel nach der 0:8-Klatsche bei Eintracht Frankfurt haben die Bundesliga-Fußballerinnen des 1. FC Köln ihre Sieglosserie nicht beenden können. Stattdessen setzte es den nächsten Tiefschlag. Der Tabellenvorletzte verlor sein Heimspiel gegen Werder Bremen nach einer weiteren hilflosen Vorstellung deutlich mit 1:4 (0:1) und blieb auch im zehnten Anlauf ohne Sieg.

Damit wird die Luft für Trainer Daniel Weber immer dünner. Es gilt als fraglich, ob Weber nach der anstehenden Länderspielpause beim Kellerduell am 7. Dezember gegen Schlusslicht Potsdam noch auf der Kölner Bank sitzen wird. Ein Teil der 1400 enttäuschten Zuschauer im Franz-Kremer-Stadion forderte mit „Weber raus“-Rufen die Trennung vom glücklosen Coach. „Wir waren zu mutlos und ängstlich am Ball. Das war gar nichts“, schimpfte Kapitänin Anna Gerhardt.

Wir waren zu mutlos und ängstlich am Ball. Das war gar nichts.
Anna Gerhardt, FC-Kapitänin

Die Bedeutung der Mission Wiedergutmachung war den Kölnerinnen zu keinem Zeitpunkt anzumerken. Nach nur zwölf Minuten und der bereits dritten Gästeecke fiel das 0:1. Michelle Ulbrich bugsierte die Kugel aus dem Gewühl über die Torlinie. Zehn Minuten später hätte es beinahe schon 0:2 gestanden. FC-Torhüterin Josefine Osigus konnte einen eigentlich harmlosen langen Ball nicht festhalten, Maja Sternad ließ das Geschenk ungenutzt.

Die Norddeutschen blieben in einer Partie auf schwachem Niveau die tonangebende Mannschaft. Larissa Mühlhaus zirkelte einen Freistoß an die Latte (32.). Die einzige Kölner Chance des ersten Durchgangs resultierte eher aus einem Zufallsprodukt. Martyna Wiankowska eroberte an der Mittellinie den Ball und versuchte, die weit vor ihrem Gehäuse positionierte Livia Peng mit einem 40-Meter-Schuss zu überlisten. Die Kugel strich über die Latte. Mehr brachten die überforderten Gastgeberinnen zunächst nicht zustande.

Wie schon zu Beginn der ersten Halbzeit sorgte ein ruhender Ball für das 0:2. Lara Schmidt durfte nach einem langen Freistoß ungestört einnicken (54.). Sophie Weidauer verpasste mit einem Pfostenschuss die frühzeitige Entscheidung (63.). Dagegen bewegte sich die Kölner Darbietung weiter am Rande der Ligauntauglichkeit. Alena Bienz versuchte es mit einem Flachschuss – das war es dann auch schon (59.). Emöke Papai (82.) und Amira Arfaoui (86.) sorgten mit ihren Toren schließlich für die nächste herbe Pleite der FC-Frauen, denen durch Vanessa Leimenstoll in der Nachspielzeit nur noch der Ehrentreffer gelang (90.+1). „Die Verunsicherung aus den letzten Wochen war wieder da. Das ist nicht das Bild, das wir abgeben wollen“, ärgerte sich Daniel Weber.