Trotz der 0:3-Niederlage gegen Bayern München war das Highlightspiel vor fast 36.000 Zuschauern ein Erfolg für den Frauenfußball des 1. FC Köln. Zur nächsten Saison soll es auch sportlich vorangehen.
Nach HighlightspielWie der 1. FC Köln den Frauenbereich auch sportlich voranbringen will

Besonders Erlebnis: Die FC-Frauen traten gegen Bayern München vor 35.711 Zuschauern im Rhein-Energie-Stadion an.
Copyright: IMAGO/Gabor Baumgarten
Der dritte Ausflug ins Rhein-Energie-Stadion war für die Frauen des 1. FC Köln zumindest von den Rahmenbedingungen her ein voller Erfolg. 35.711 Zuschauer verwandelten das Bundesliga-Heimspiel gegen Bayern München trotz der deutlichen 0:3-Niederlage in ein Fußballfest. Bei strahlend blauem Himmel und frühlingshaften Temperaturen hätten die Verantwortlichen wohl kaum einen besseren Tag erwischen können. Dass am Ende sogar der eigene Bundesliga-Rekord aus dem Jahr 2023 wackelte, als 38.365 Zuschauer zur Premiere gegen Eintracht Frankfurt gekommen waren, krönte diesen Nachmittag abseits des Sportlichen.
Das jährliche Stadionspiel in Müngersdorf hat sich zu einer festen Institution entwickelt und dürfte daher auch in der Saison 2025/26 seine Fortsetzung finden. „Die Atmosphäre im und auch vor dem Stadion war wirklich sensationell“, resümierte Bereichsleiterin Nicole Bender-Rummler. „Ein ganz gelungener Tag.“ Durch die Rekordkulisse in der laufenden Bundesliga-Saison sprang der FC in der Zuschauertabelle vorerst an die Spitze mit nunmehr insgesamt 49.545 Zuschauern, was einen Schnitt von 6.193 pro Partie bedeutet.
Zur nächsten Saison müssen wir uns personell ein Stück weit verbessern, um dann auch höhere sportliche Ziele erreichen zu können.
Aus diesen Werten leitet sich jedoch auch ein Auftrag ab. Der 1. FC Köln steht mit mageren sieben Punkten weiterhin auf dem drittletzten Platz und hat kaum noch realistische Chancen auf einen einstelligen Tabellenrang zum Saisonende. Bender-Rummler gibt sich ehrgeizig: „Die Rahmenbedingungen beim FC sind wirklich hervorragend mittlerweile. Wir wollen jetzt auch sportlich liefern.“ Ins selbe Horn stieß am Sonntag auch FC-Geschäftsführer Christian Keller, der zur kommenden Saison einen Angriff plant: „Wir werden in dieser Saison sicherlich nicht mehr die Sterne vom Himmel spielen und hoffen auf ein gutes Saisonende. Zur nächsten Saison müssen wir uns personell ein Stück weit verbessern, um dann auch höhere sportliche Ziele erreichen zu können.“
Das ist auch zwingend notwendig, denn das aktuelle Aufgebot ist weder qualitativ noch quantitativ ausreichend aufgestellt. Was fehlt, ist insbesondere eine treffsichere Stürmerin. Mit Anna-Lena Stolze fehlt eine Kandidatin für diese Position seit dem Sommer aufgrund eines Kreuzbandrisses. Doch auch in der Reihe dahinter braucht der FC Verstärkungen, um das Offensivspiel anzukurbeln. Aktuell ist die Mannschaft seit 367 Minuten ohne eigenen Treffer – unter der neuen Trainerin Britta Carlson gab es noch kein Erfolgserlebnis. Zunächst wird aber spannend zu sehen sein, wie nachhaltig sich das Stadionspiel diesmal auf den Ligaalltag auswirkt. Am 28. März, einem Freitagabend, steht das nächste Heimspiel gegen Carl Zeiss Jena an. Gespielt wird dann wieder im gewohnten Franz-Kremer-Stadion.