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Nach 0:2-Rückstand1. FC Köln gewinnt Generalprobe gegen Udinese Calcio

Lesezeit 4 Minuten
FC-Stürmer Damion Downs (M.) freut sich über sein Tor zum 1:2-Anschluss.

FC-Stürmer Damion Downs (M.) freut sich über sein Tor zum 1:2-Anschluss.

Die Elf von Gerhard Struber bleibt auch im siebten Testspiel ungeschlagen, sorgt sich aber um einen weiteren Spieler.

Der 1. FC Köln ist gerüstet für den Saisonstart. Einen Tag vor der Abreise aus dem Trainingslager in Österreich gewann die Mannschaft von Trainer Gerhard Struber ihre Generalprobe gegen den italienischen Erstligisten Udinese Calcio nach einem frühen 0:2-Rückstand noch mit 3:2 (2:2) und blieb auch im siebten Testspiel ohne Niederlage. Vor 800 Zuschauern in Sankt Veit an der Glan erzielten Damion Downs, Denis Huseinbasic und Dejan Ljubicic die Tore für den Zweitligisten, der am nächsten Freitag den Hamburger SV zum Auftakt empfängt.

„Wir haben in der ersten Halbzeit gesehen, dass wir Themen haben, wenn der Gegner flexibel im Aufbau ist. Nach dem Rückstand haben wir uns reingearbeitet und das Ding mit viel Widerstandsfähigkeit gedreht. Aufgrund der zweiten Halbzeit, in der wir dominiert haben, haben wir das Spiel verdient gewonnen“, meine Struber.

Der FC-Trainer hatte seine derzeit wohl beste Elf aufgeboten. Der Österreicher setzte wie gewohnt auf eine 4:1:3:2-Formation, bei der nur noch zwei Positionen nicht final geklärt sein dürften. In der Innenverteidigung erhielt diesmal Dominique Heintz den Vorzug vor Youngster Julian Pauli. Sargis Adamyan bekleidete abermals die Zehner-Position, wo Luca Waldschmidt noch Trainingsrücktand aufweist. Mark Uth, der die Einheit am Freitag mit Oberschenkelproblemen abbrechen musste, verpasste derweil auch den letzten Test. Zudem fehlte Rasmus Carstensen (Kniebeschwerden).

Struber-Elf zu Beginn mit großen Schwierigkeiten

Schnell wurde deutlich, dass es sich bei dem Serie A-Club um den besten Kölner Vorbereitungsgegner handelte. Die Italiener starteten druckvoll und gingen bereits in der achten Minute in Führung. Ex-FC-Profi Kingsley Ehizibue setzte sich auf der rechten Seite gegen Finkgräfe-Vertreter Leart Pacarada durch und bediente den allein gelassenen Success Isaac, der Jonas Urbig aus wenigen Metern keine Chance ließ.

Nach einer Viertelstunde fanden sich die Geißböcke etwas besser zurecht. Jan Thielmann scheiterte per Flachschuss an Maduka Okoye (17.), der drei Minuten später einen Ecken-Kopfball von Downs um den Pfosten lenkte. In ihre kleine Druckphase hinein kassierten die Kölner das zweite Gegentor. Urbig spielte einen riskanten Aufbaupass auf Eric Martel, der in der Zentrale den Ball verlor. Lorenzo Lucca vollstreckte zum 0:2 (25.). Der ungewohnt schwache Martel hätte seinen Fehler wiedergutmachen können, sein noch abgefälschter Kopfball nach einer Ecke trudelte aber am Gehäuse vorbei (40.).

Kölnern gelingt kurz vor der Pause ein Doppelschlag

Eine weitere Standardsituation bescherte dem FC den Anschlusstreffer. Thielmann servierte einen kurz ausgeführten Eckstoß in den Strafraum, wo sich Downs hochschraubte und per Kopf ins lange Eck verlängerte (45.). Noch vor der Pause gelang den Kölnern der Ausgleich. Nach einem Ballverlust der Italiener im Spielaufbau legte Tim Lemperle links raus zu Huseinbasic, dessen Abschluss ein gegnerischer Akteur ins eigene Tor abfälschte (45.+1) zum aus FC-Sicht schmeichelhaften 2:2-Pausenstand.

Um seiner ersten Elf möglichst viel Spielzeit zu geben, nahm Struber zum zweiten Durchgang nur eine Änderung vor. Waldschmidt kam zu seinem ersten Einsatz nach zweiwöchiger Pause und hatte prompt den Führungstreffer auf dem Schlappen. Sein Schlenzer aus elf Metern flog haarscharf am langen Pfosten vorbei (50.). Der FC war nun die bessere Mannschaft, die Intensität der erst Mitte August in die Saison startenden Italiener ließ spürbar nach. Es dauere bis zur 66. Minute, ehe Urbig im Eins-gegen-eins mit Florian Thauvin wieder eingreifen musste.

Verdrehte sich das linke Knie: Der erst kurz zuvor eingewechselte Jacob Christensen.

Verdrehte sich das linke Knie: Der erst kurz zuvor eingewechselte Jacob Christensen.

Im Gegenzug ging der Zweitligist erstmals in Führung. Huseinbasic trieb den Ball durchs Zentrum, dann sah Waldschmidt den mitgelaufenen Ljubicic, der das Spielgerät aus spitzem Winkel unter die Latte drosch (67.). Dennoch ging das Spiel mit einer für die Kölner unerfreulichen Szene zu Ende. Der erst kurz zuvor eingewechselte Jacob Christensen verdrehte sich in einem Zweikampf das linke Knie und konnte den Rasen nur gestützt verlassen. „Es hat nicht gut ausgeschaut. Der erste Eindruck macht uns alle sehr nachdenklich“, sagte Struber, dessen Mannschaft vor einer Woche bereits Florian Kainz und Max Finkgräfe mit schweren Verletzungen verloren hatte.

1. FC Köln: Urbig; Thielmann, Hübers, Heintz (80. Pauli), Pacarada (80. Wäschenbach); Martel (80. Christensen, 85. Olesen); Ljubicic (85. Obuz), Adamyan (46. Waldschmidt), Huseinbasic (88. Potocnik); Lemperle (70. Tigges), Downs (59. Maina). – Tore: 0:1 Isaac (8.), 0:2 Lucca (25.), 1:2 Downs (45.), 2:2 Huseinbasic (45.+1), 3:2 Ljubicic (67.).