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Kommentar zum Neuaufbau des 1. FC KölnMaximale Herausforderung für Sportchef Keller

Lesezeit 2 Minuten

Hat den Abstieg des 1. FC Köln zu verantworten: Sportchef Christian Keller.

Eine weitere Zusammenarbeit mit Trainer Timo Schultz darf es nicht geben, meint unser Autor Martin Sauerborn.

Die Ohnmacht, die sich im Lager des 1. FC Köln nach dem 1:4-Debakel in Heidenheim breit machte, fasst den tiefen sportlichen Fall der Geißböcke treffend zusammen. Der erbärmliche Auftritt des Teams von Trainer Timo Schultz im Endspiel um die Relegation war dem Club, den Fans und der Stadt Köln gegenüber eine absolute Frechheit und schmerzte an diesem 18. Mai fast mehr als der siebte Abstieg der Vereinsgeschichte. Die meisten Spieler müssen sich angesichts ihrer Arbeitsverweigerung eine ungenügende Einstellung vorwerfen lassen.

Die hohe Anzahl von Ausstiegsklauseln und die in den Verträgen verankerten Gehaltseinbußen im Falle des Abstiegs legen sogar den Verdacht nahe, dass die Spieler nicht mehr alle zu 100 Prozent bei der Sache waren. Die auslaufenden Verträge und die sieben Ausstiegsklauseln lassen einen Ausverkauf nach der Saison befürchten. Der „Worst Case“ aufgrund der bis 1. Januar 2025 gültigen Transfersperre und eine maximale Herausforderung für Christian Keller.

Der Geschäftsführer Sport, der den sportlichen Niedergang seit der Europapokal-Teilnahme 2022 zu verantworten hat, muss die Spieler, die er halten will, vom Verbleib überzeugen und mithilfe der sechs zurückkehrenden Leihspieler und Talenten einen Kader zusammenbasteln, der die Hinrunde in der 2. Liga überlebt. Außerdem muss Keller die Wintertransfers vorbereiten und einen neuen Trainer suchen. Eine weitere Zusammenarbeit mit Timo Schultz darf es nicht geben. Große Aufgaben, die Keller erfolgreich lösen muss. Sonst hat auch er keine Zukunft am Geißbockheim.