Der 1. FC Köln ist erstmals in der Ära Steffen Baumgart in seiner sportlichen Entwicklung stehen geblieben. Der Cheftrainer und sein Team sind gefragt, Lösungen zu finden.
Kommentar zum 1. FC KölnDer Baumgart-Prozess steht still
Im Akt der Wiederholung steckt die große Gefahr des Stillstands. So wunderbar es sich anfühlt, wenn es Woche für Woche Erfolgserlebnisse zu feiern gibt und das Punktekonto wächst, so frustrierend ist die Erkenntnis, dass es auch den umgekehrten Fall geben kann.
Der 1. FC Köln ist mit sechs sieglosen Spielen in die Bundesliga-Saison 2023/24 gestartet, hat gerade einmal einen Zähler auf dem Konto und seinen Negativ-Start aus der Spielzeit 2017/18 eingestellt. Jeder FC-Fan wird sich mit Grauen daran erinnern, wie die Dinge damals endeten.
1. FC Köln: Keine weitere Entwicklung unter Baumgart
Vor den Spielen in Leverkusen, gegen Gladbach und in Leipzig ist mit Blick auf den 1. FC Köln festzuhalten, dass der Prozess unter Trainer Steffen Baumgart feststeckt. Es gibt keine weitere Entwicklung mehr, weder bei Spielern noch bei der Mannschaft als Einheit. Das Spiel gegen Stuttgart hat gezeigt, dass es nicht ausreicht, nur mehr als der Gegner zu laufen. Wenn es in der Struktur und in der Spielanlage hakt, sprechen die vier Kilometer, die der FC am Samstag vor dem VfB lag, allein dafür, dass die Geißböcke viel hinterherlaufen mussten.
Erschwerend hinzu kommt, dass die personellen Entscheidungen des FC-Trainerteams aktuell nicht mehr greifen. Der neue Kapitän Florian Kainz ist in dieser Saison auf der Zehn weit von seiner Form aus der Rückrunde 2022/23 entfernt. Luca Waldschmidt hat seinen Platz überhaupt noch nicht gefunden und die Idee, dem jungen und eher offensiv denkendem Denis Huseinbasic die große Verantwortung als alleinigen Sechser aufzubürden, darf als durchaus gewagt eingestuft werden. Baumgart und sein Team müssen endlich Lösungen finden, die als solche erkennbar sind und aus dem FC wieder das von sich überzeugte Kollektiv formen, das die Kölner in den beiden vergangenen Jahren zu einem gefürchteten Gegner für alle anderen Bundesligisten haben werden lassen.