Nach der Niederlage beim Karlsruher SC und der nächsten schwachen Offensivleistung ist der Fehlstart des 1. FC Köln in die Rückrunde perfekt. Die Gesamtgemengelage ist schwierig, meint unser Autor.

Offensivkrise verschärft sichDas Spielglück des 1. FC Köln ist aufgebraucht

Bedient: Die Mannschaft des 1. FC Köln nach der Pleite in Karlsruhe.
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Der 1. FC Köln hat seine gute Ausgangslage im Aufstiegskampf verspielt. Nach der Tabellenführung ist der Herbstmeister nun auch noch den zweiten direkten Aufstiegsplatz los. Die Gründe liegen auf der Hand. Zehn Punkte aus sieben Spielen nach der Winterpause sind einer Spitzenmannschaft nicht würdig und bringen den Aufstieg in Gefahr.
Die Gesamtgemengelage ist schwierig. Trainer Gerhard Struber gelingt es seit nunmehr vier Monaten nicht, die nach der erforderlichen Systemumstellung ins Stocken geratene Offensive wieder ans Laufen zu bringen. Eine Spielidee ist kaum zu erkennen; immer stärker drängt sich die Frage auf, für welche Art von Fußball der FC eigentlich steht.
Wintertransfers des 1. FC Köln enttäuschen bislang überwiegend
Fünf Tore im Jahr 2025 bedeuten eine indiskutable Ausbeute für ein Team, das die Rückkehr in die Bundesliga schaffen will. Zudem haben sich die von Sportchef Christian Keller zu verantwortenden Wintertransfers trotz langer Vorlaufzeit überwiegend nicht als die benötigten Sofortverstärkungen erwiesen. Jusuf Gazibegovic und Imad Rondic enttäuschen bislang.
Und nun ist den Kölnern auch noch das Spielglück aus der Siegesserie am Hinrundenende abhandengekommen, das über so manchen spielerisch schwachen Auftritt hinwegtäuschte. Das Elfmeter-Geschenk gegen Düsseldorf und das Slapstick-Eigentor gegen Karlsruhe kosteten wichtige Punkte und haben den Druck auf den FC deutlich erhöht. Denn wer sich auf den Faktor Spielglück nicht mehr verlassen kann, ist ausschließlich auf eigene Lösungen angewiesen. Sie müssen schnellstmöglich gefunden werden. Es steht viel auf dem Spiel.