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KommentarFC spielt wieder mit voller Überzeugung

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Cheftrainer Steffen Baumgart 1.FC Koeln.

Voll fokussiert: FC-Trainer Steffen Baumgart beim Spiel in Augsburg.

Der 1. FC Köln hat beim 3:1 in Augsburg überzeugt. Auch, weil der Glaube an die eigenen Stärken wieder zu 100 Prozent vorhanden war.

Der überzeugende Sieg in Augsburg hat deutlich gemacht, was der 1. FC Köln unter Steffen Baumgart zum Erfolg wohl mehr braucht als alles andere. Es ist die tiefe, innere Überzeugung an die Stärken zu glauben, die dieses Team als Kollektiv gegen jeden Gegner in der Bundesliga bestehen lassen kann. Eine innere Überzeugung, die der Cheftrainer als emotionaler und hervorragender Fußballlehrer zu 100 Prozent verkörpern und vorleben sollte.

Berechtigte, menschliche Zweifel

Baumgart darf sich also eigentlich keine Zweifel leisten, denn die Spieler warten auf seine Lösungen und seinen unerschütterlichen Glauben an die Art von Fußball, die er spielen lässt. Es ist aber kaum zu vermeiden, dass ein Fußball-Trainer während einer Phase der Erfolglosigkeit ins Grübeln gerät, ob all das, was er tut und sagt, noch in die richtige Richtung führt. Denn auch ein guter Anführer kann mitunter irren und mal vom Weg abkommen.

Zu diesen berechtigten, weil menschlichen Zweifeln gehört auch, dass ein authentischer Typ wie Steffen Baumgart nicht in jeder Situation verheimlichen kann, wie er sich fühlt. Dadurch fehlen dann ungewollt manchmal ein, zwei Prozent an Überzeugung - und in den Aktionen der Spieler ein, zwei Zentimeter.

Mit der Kraft des Kollektivs

Mit dem Derby gegen Gladbach und vor allem in der Woche vor der Reise nach Augsburg hat der FC-Coach seine Zweifel wohl gänzlich beiseitelegen können und verstanden, dass der Glaube an seine und die Arbeit des gesamten Trainerteams den Spielern als Vorbild dient. Die Mannschaft ist ihm gerne gefolgt und hat mit dem 3:1-Erfolg ein dickes Ausrufezeichen in sehr schwierigen Zeiten gesetzt. Es hat dem FC vor Augsburg nicht an der nötigen Qualität gemangelt, sondern an der vollen Überzeugung vom Können und der Kraft des Kollektivs. Der unbändige Wille, den die Kölner vor allem bei ihren drei Treffern an den Tag gelegt haben, lässt kaum einen anderen Schluss zu.