Gerhard Struber wollte kein Spielverderber sein, und so stand ein Alkoholverbot für den Trainer des 1. FC Köln bei der clubeigenen Karnevalssitzung zwei Tage vor Weiberfastnacht nicht zur Debatte. „Ich denke, man sollte die Feste feiern, wie sie fallen. Da gehört natürlich, wie es üblich ist, das Kölsch dazu“, sagte der 48-Jährige, als er am Dienstagabend über den roten Teppich des Maritim Hotels schritt. Im Gegenzug verhängte Struber aber eine Sperrstunde für seine Spieler: „Die Jungs wissen Bescheid, wir haben etwas ausgemacht. Ich bin überzeugt, dass sich alle daran halten werden.“

Der ärgerliche Punktverlust gegen Fortuna Düsseldorf spielte für Struber vorerst keine Rolle mehr: „Jetzt haben wir es weggewischt. Es ist ein paar Stunden her, jetzt genießen wir einfach den Moment hier. Alle sind gut drauf und gut in Stimmung. Das wollen wir einfach genießen die nächsten Stunden“, sagte der Österreicher vor seiner ersten Karnevalssitzung als FC-Coach. Mit seinem Kostüm sah sich Struber gut gerüstet: „Ich glaube, ich bin ganz vorne dran heute.“

Vorstand, Geschäftsführung und Trainer hatten sich in Anlehnung an das Sessionsmotto „Fastelovend – wenn Dräum widder blöhe“ in hippe „Flower Power & Disco“-Anzüge geschmissen. Zu den Gästen zählte DFB-Geschäftsführer Andreas Rettig mit seiner Frau. Für Musik sorgten Räuber, Cat Ballou, Höhner, Klüngelköpp, Paveier und Kasalla. Auftritte der FC-Cheerleader, der Ehrengarde und des Dreigestirns rundeten das vierstündige Programm ab. (tca)