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Einzelkritik 1. FC KölnGazibegovic zeigt Startschwierigkeiten, Finkgräfe foult unnötig

Lesezeit 3 Minuten
, Kölns Torwart Marvin Schwäbe (oben) klärt den Ball im Strafraum.

Bester Kölner: Torwart Marvin Schwäbe klärt den Ball im Strafraum.

Der 1. FC Köln hat beim Hamburger SV mit 0:1 und damit die Tabellenführung in der 2. Fußball-Bundesliga verloren. Die FC-Profis in der Einzelkritik:

Marvin Schwäbe: Die lange beschäftigungslose Nummer eins war bei minus 1 Grad Celsius nach 44 Minuten noch nicht eingefroren, als es das erste Mal gefährlich für ihn und den FC wurde. Wehrte Dompés Schlenzer souverän ab. Sensations-Reflex gegen Karabecs Kopfball (59.). Auch gegen Sahiti zur Stelle (65.). Hielt sogar den Elfmeter von Königsdörffer, war gegen den Nachschuss aber chancenlos. Note: 1,5

Timo Hübers: Der Kapitän spielte wieder rechts in der Dreierkette und gewann dort einige Zweikämpfe. Wenn Dompé ins Tempo kam und die Unterstützung von Gazibegovic fehlte, stand Hübers allerdings auf verlorenem Posten, wie in der 44. Minute. Zeigte mit Ball Schwächen, insgesamt aber solide. Note: 3,5

Eric Martel: Der Abwehrchef hatte gegen die oft ungenauen Hamburger meistens alles im Griff, leistete sich aber bei der großen Dompé-Chance einen Stellungsfehler, der die linke Seite des FC-Strafraums entblößte (44.). In der zweiten Halbzeit viel weniger gefordert und öfters vorne zu finden. Note: 3

Dominique Heintz: Feierte sich emotional ab, als er einen Karabec-Freistoß in der FC-Mauer mit dem Kopf entschärfte (38.). Solide Partie links in der Dreierkette, so lange es nicht zu schnell für ihn wurde, wie bei Mikelbrencis Vorstoß (24.). Note: 3

Jusuf Gazibegovic: Der Neuzugang handelte sich bei seiner ersten Aktion gleich eine Gelbe Karte ein. Hatte danach einige Anpassungsprobleme, was für sein Spiel mit und auch ohne Ball galt. Durfte in Hälfte zwei noch zwölf Minuten versuchen, es besser zu machen und wurde dann ausgewechselt. Note: 4,5

Jan Thielmann (ab 57.): Hatte den ersten nennenswerten Abschluss der Kölner, als er aus neun Metern geblockt wurde (63.). Danach noch zwei Querschläger, mehr nicht. Note: 4

Denis Huseinbasic: Der Sechser bot eine für seine Verhältnisse unterdurchschnittliche Leistung. Verlor Zweikämpfe und Bälle und konnte deshalb kaum etwas für den Aufbau des Kölner Spiels tun. Nach dem Wechsel wurde es nur etwas besser. Angeschlagen ausgewechselt (76.). Note: 4,5

Dejan Ljubicic: Stand seinem Nebenmann Huseinbasic auf der Sechs in kaum etwas nach. Steigerte sich nach dem Wechsel etwas mehr als sein Nebenmann, blieb aber unter seinem Leistungsvermögen. Note: 4

Leart Pacarada: Der linke Außenbahnspieler konnte wenig Positives beitragen. Auch nicht bei den wenigen Kölner Standards. Defensiv ein Schwachpunkt. Seine Auswechslung zur Pause überraschte nicht. Note: 5

Max Finkgräfe (ab 46.): Der Youngster kam für Pacarada und führte sich mit einer guten Offensivaktion ein (47.). Seinen Ballverlust gegen Mikelbrencis hätte Selke aber fast zur Führung genutzt (48.). Verschuldete dann ohne Not gegen Richter den Foulelfmeter. Note: 5

Luca Waldschmidt: Spielte zu Beginn zwei brauchbare Bälle und verschwand anschließend im Hamburger Januar-Nebel. Als Zehner nicht zu sehen und ohne Balleroberungen im Pressing. Zeigte sich, als er Karabec an der Ausführung eines Freistoßes hindern wollte und dafür Gelb sah. Nach 57 Minuten ausgewechselt. Note: 5

Florian Kainz (ab 57.): Der Österreicher kam etwas überraschend nur von der Bank, bereitete aber gleich die Thielmann-Möglichkeit mit vor (63.). Viel mehr kam nicht von ihm. Note: 4

Linton Maina: Weil das Kölner Aufbauspiel nicht in Gang kam, musste sich Maina viele Bälle selber holen, was zu Lasten seiner tiefen Laufwege ging. Fand auch nach dem Wechsel nicht zu einem Spiel. Note: 4

Damion Downs: Der Lemperle-Ersatz rutschte mehr über den Platz, als dass er Fußball spielte. Bekam so gut wie gar keinen vernünftigen Ball zugespielt und verlor die meisten seiner wenigen Zweikämpfe. Stand auf verlorenem Posten. Nach 67 Minuten ausgewechselt. Note: 4,5