Der 1. FC Köln ist mit einem Torfestival in die Ära Gerhard Struber gestartet. Im ersten Auftritt unter der Regie des österreichischen Trainers landete der Fußball-Zweitligist am Samstagnachmittag einen 18:0 (7:0)-Kantersieg gegen den A-Kreisligisten VfL Rheingold Poll, der sich nach dem Schlusspfiff dennoch mit La-Ola-Wellen von den 2500 Zuschauern im Südstadion feiern ließ. Beste Torschützen waren Damion Downs mit vier sowie Luca Waldschmidt und Eric Martel mit jeweils drei Toren. „Wir können das Spiel richtig einordnen. Wir wollten auf Torejagd gehen und haben das mit viel Freude und Überzeugung gemacht. Die Gier, ins Toreschießen zu kommen, war richtig sichtbar. Der Plan war so vorgegeben und wurde umgesetzt“, sagte Struber.

Irritation um den ersten FC-Treffer von Sargis Adamyan

Die Partie begann mit einer kuriosen Szene, denn in der zweiten Minute brachte Sargis Adamyan den FC nach einem Eckball in Führung, obwohl der Ball wohl nicht die Torlinie überquert hatte. Ob der Treffer zählte, blieb zunächst unklar. Das Schiedsrichtergespann um Nico Fuchs brauchte ungewöhnlich lange, um eine Entscheidung zu treffen. Luca Waldschmidt legte ebenfalls noch in den ersten Minuten mit einem Doppelpack nach. Erst verwandelte der nun fest verpflichtete Ex-Wolfsburger einen an ihm selbst verursachten Foulelfmeter (6.), ehe er per Schlenzer auch das 3:0 besorgte (12.). Eric Martel setzte den bunten Torreigen mit einem Kopfball (20.) und einem Abstauber (24.) fort.

In einer völlig einseitigen Begegnung kam der Achtligist praktisch nicht aus dem eigenen Drittel heraus und konnte sich bei seinem guten Torwart Jasper Moers bedanken, dass vor Waldschmidts drittem Treffer (36.) nicht noch weitere Gegentore gefallen waren. Der komplett beschäftigungslos gebliebene FC-Keeper Marvin Schwäbe beobachtete aus der Ferne, wie auch Martel seinen Dreierpack (45.) zum 7:0-Pausenstand schnürte.

Zur zweiten Halbzeit wechselte Gerhard Struber komplett durch. Dies änderte jedoch nichts an der Spielfreude seiner Mannschaft. Damion Downs (49.) und Steffen Tigges (50.) legten binnen 60 Sekunden zum 9:0 nach, ehe Leihrückkehrer Mathias Olesen das Ergebnis zweistellig gestaltete (55.). Meiko Wäschenbach (60.) und Downs (63.) machten das Dutzend voll. Am Ende brachen die ohne einen eigenen Torschuss gebliebenen Amateurkicker bei sommerlichen Temperaturen komplett ein. Tigges (67.), Denis Huseinbasic (74.), Jaka Cuber Potocnik mit seinem ersten Tor als FC-Profi (76.), abermals Downs (79., 89.) und Florian Dietz (86.) legten zum überdeutlichen Endstand nach.

Am Rande des Spiels wurde bekannt, dass auch Linton Maina dem FC erhalten bleibt. „Ich gehe fix davon aus“, sagte Gerhard Struber einen Tag vor Ablauf der Ausstiegsklausel des Flügelspielers. Nach einer schweißtreibenden ersten Trainingswoche hat die Struber-Elf am Sonntag frei, ehe es am Montag weiter geht. Dann soll auch der seit Mittwoch aus privaten Gründen freigestellte Torwart Jonas Urbig wieder dabei sein. Das nächste Testspiel ist für den kommenden Freitag (16 Uhr) beim Oberligisten Sportfreunde Siegen angesetzt.

1. FC Köln, 1. Halbzeit: Schwäbe; Carstensen, Hübers, Heintz, Finkgräfe; Martel, Ljubicic; Schmid, Maina; Waldschmidt, Adamyan. - 2. Halbzeit: Pentke; Thielmann, Bakatukanda, Pauli (74. Soldo), Wäschenbach; Christensen (74. Harchaoui), Olesen; Huseinbasic, Downs; Lemperle (74. Potocnic), Tigges (74. Dietz). – SR.: Fuchs (Odenthal). – Zuschauer: 2500 (im Südstadion). – Tore: 1:0 Adamyan (2.), 2:0 Waldschmidt (6./Foulelfmeter), 3:0 Waldschmidt (12.), 4:0 Martel (20.), 5:0 Martel (24.), 6:0 Waldschmidt (36.), 7:0 Martel (45.), 8:0 Downs (49.), 9:0 Tigges (50.), 10:0 Olesen (55.), 11:0 Wäschenbach (60.), 12:0 Downs (63.), 13:0 Tigges (67.), 14:0 Huseinbasic (74.), 15:0 Potocnik (76.), 16:0 Downs (79.), 17:0 Dietz (87.), 18:0 Downs (89.).