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1. FC KölnFC-Vorstand schließt Zusammenarbeit mit Kritiker Prestin aus

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FC-Vorstandskritiker Dieter Presin.

„Vorstellungen klaffen weit auseinander“: Zum Start ins Wahljahr 2025 lehnt das Präsidium um Werner Wolf weitere Gespräche mit dem Doublesieger und Oppositionsführer ab.

Der Vorstand des 1. FC Köln hat zum Start ins Wahljahr 2025 eine Einbindung von seinem wohl schärfsten Kritiker Dieter Prestin (68) ausgeschlossen. „Um es klar zu sagen: Es wird für den aktuellen Vorstand keine Zusammenarbeit mit Dieter Prestin geben, das habe ich ihm auch persönlich mitgeteilt“, stellte Präsident Werner Wolf in einer am Donnerstag verbreiteten Stellungnahme klar. Prestin selbst hatte zuletzt angedeutet, sich vorstellen zu können, in beratender Funktion für den FC-Vorstand um Wolf sowie seine Stellvertreter Eckhard Sauren und Carsten Wettich tätig zu werden.

1. FC Köln: Im Herbst 2025 stehen Vorstandswahlen an

„Es ist korrekt, dass Dieter Prestin mit dem Wunsch des Austauschs auf mich zugekommen ist. Wenn ein Ex-Spieler mit diesem Anliegen an mich als FC-Präsidenten herantritt, ist es für mich eine Selbstverständlichkeit, mit ihm zu sprechen“, erklärte Werner Wolf. „Wir hatten daran anschließend zwei persönliche Termine, in denen wir unsere Sichtweisen ausgetauscht haben. In diesen Gesprächen ist für mich erneut klargeworden, dass unsere Vorstellungen, wie der FC aufgestellt werden sollte, weit auseinanderklaffen. Dieter Prestins spätere öffentliche Äußerungen haben diese Erkenntnis noch erhärtet.“

Wir hatten daran anschließend zwei persönliche Termine, in denen wir unsere Sichtweisen ausgetauscht haben. In diesen Gesprächen ist für mich erneut klargeworden, dass unsere Vorstellungen, wie der FC aufgestellt werden sollte, weit auseinanderklaffen.
Werner Wolf, Präsident des 1. FC Köln

In besagten Äußerungen, mit denen Prestin gegen die vereinbarte Vertraulichkeit verstoßen haben soll, erneuerte der Doublesieger von 1978 sein Vorhaben, sich als Vizepräsident Sport beim Zweitligisten einbringen zu wollen. Zudem kritisierte er die Vertragsverlängerung mit Sportchef Christian Keller und äußerte seine Verwunderung über den baldigen Abschied von Marketingchef Markus Rejek, dessen Verhältnis zu Geschäftsführerkollege Keller belastet ist.

Prestin hatte im vergangenen Jahr versucht, den amtierenden FC-Vorstand zu Fall zu bringen. Die von ihm angeführte Opposition „Team FC-Zukunft“ erlitt nach ihrer Präsentation auf einer denkwürdigen Pressekonferenz im Juni 2024 jedoch schwere Rückschläge. Der als Kandidat für das Präsidentenamt vorgesehene frühere Kölner Karnevalsprinz Stefan Jung zog sich zurück. Zudem gab es Wirbel um den Status von Sonja Fuss. Die zweimalige Weltmeisterin, die sich an der Seite von Prestin und Jung in einen künftigen FC-Vorstand wählen lassen wollte, soll kein Vereinsmitglied gewesen sein.

Im Herbst stehen Vorstandswahlen an. Offen ist, ob der neu zusammengesetzte Mitgliederrat den aktuellen FC-Vorstand zur Wiederwahl vorschlagen wird. Wolf, Sauren und Wettich waren auf der Mitgliederversammlung 2024 nicht entlastet worden.