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1. FC KölnVorstand kandidiert nicht für eine dritte Amtszeit - Wettich präsentiert eigenes Team

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Vorstand 1. FC Köln v.l. Carsten Wettich, Werner Wolf und Eckhard Sauren.

Der Vorstand des 1. FC Köln tritt nicht wieder an: v.l. Vize Carsten Wettich, Präsident Werner Wolf und Vize Eckhard Sauren.

Der Vorstand des 1. FC Köln hat sich entschieden, in der aktuellen Konstellation mit Präsident Dr. Werner Wolf sowie den Vizepräsidenten Dr. Carsten Wettich und Eckhard Sauren im Herbst nicht für eine dritte Amtszeit zu kandidieren. Einer der drei Vorstände hat bereits ein neues Team aufgestellt.

Es hatte sich angekündigt, nun ist es entschieden. Der Vorstand des 1. FC Köln wird in der aktuellen Konstellation mit Präsident Dr. Werner Wolf sowie den Vizepräsidenten Dr. Carsten Wettich und Eckhard Sauren im Herbst nicht für eine dritte Amtszeit kandidieren. „Nach intensiven Überlegungen sind wir zu dem Schluss gekommen, als Vorstandsteam in der aktuellen Zusammensetzung nicht für eine weitere Amtszeit zu kandidieren“, erklärte der Vorstand am Samstag-Vormittag in einem Brief an die Mitglieder.

In den Gesprächen mit dem neuen Mitgliederrat habe der seit fünfeinhalb Jahren amtierende Vorstand die Erkenntnis gewonnen, dass das Gremium Wolf, Sauren und Wettich als Trio nicht für eine weitere Amtszeit vorschlagen wird. „Wir sind deshalb nicht offiziell in den Auswahlprozess eingestiegen, obwohl wir unter anderen Voraussetzungen bereit gewesen wären, den Weg der letzten Jahre gemeinsam fortzusetzen“, heißt es in der Mitteilung.

Wir sind weiterhin von unserem Kurs überzeugt.
Aus dem Mitgliederbrief des FC-Vorstands

Nach Informationen der Rundschau traten in den Gesprächen zwischen Vorstand und Mitgliederrat unterschiedliche Vorstellungen über die künftige Zusammensetzung und Organisation der FC-Gremien zutage. Ferner sollte es für den Vorstand seitens des Mitgliederrates konkrete Zielvereinbarungen geben. Auf der Mitgliederversammlung 2024 hatte der alte Mitgliederrat dem Vorstand die Entlastung verweigert.

„Wir sind weiterhin von unserem Kurs überzeugt, den FC finanziell und strukturell zu konsolidieren und ihn auf diesem stabilen Fundament systematisch weiterzuentwickeln. Insbesondere in diesen Punkten wünschen wir uns eine inhaltliche Kontinuität“, schrieb der Vorstand.

Carsten Wettich hat schon ein eigenes Vorstandsteam

Aus diesem Grund verständigten sich Wolf, Sauren und Wettich darauf, dass es jedem Einzelnen offensteht, in einem anderen Team erneut für das Amt des Vorstands zu kandidieren. Eckhard Sauren wird diese Möglichkeit wohl definitiv wahrnehmen, hat aber noch keine Mitstreiter gefunden.

Anders als Carsten Wettich. Der 45-jährige Jurist hat sich einem Bericht des Kölner Stadtanzeigers nach bei der dreiköpfigen Findungskommission des Mitgliederrates bereits mit einem eigenen Team für den Auswahlprozess beworben. Wettich hatte nach der Nicht-Entlastung des Vorstands noch über einen sofortigen Rücktritt nachgedacht.

Wir wollen mit diesem Team zur Wahl antreten. 
Carsten Wettich, Vizepräsident 1. FC Köln

Der Vize-Präsident, der schon nach 100 Tagen für den zurückgetretenen Jürgen Sieger als Stellvertretender Vorsitzender des Mitgliederrates in den Vorstand aufrückte und anschließend von den Mitgliedern auch ordnungsgemäß gewählt wurde, hat mit Tugba Tekkal und Wilke Stroman, der Präsident werden soll, ein neues Team zusammengestellt.

Die in Hannover geborene Tekkal (40) war Profifußballerin und hat lange für den 1. FC Köln gespielt. Sie stammt aus einer kurdisch-jesidischer Familie, setzt sich für Integration und Frauenrechte ein und wäre die erste Frau in einem FC-Vorstand. „Wir wollen mit diesem Team antreten. mehr will und kann ich aber aktuell noch nicht sagen“, erklärte Wettich gegenüber dem Stadtanzeiger.

Der Ostfriese Stromann (45) ist Gründer der Sparhandy GmbH, die er 2019 verkaufte. Seitdem ist er CEO von Mobilzone Deutschland. Stromann, der Klient von Wettichs Kanzlei war, ist im Kölner Karneval aktiv und in der Domstadt bestens vernetzt. Sollte sich der Mitgliederrat nicht für das Wettich-Team aussprechen und ein eigenes Trio aufstellen, könnte es im September bei den Vorstandswahlen zu einer Kampfabstimmung kommen. Der Mitgliederrat muss seinen Vorschlag bis spätestens 15. August bei der Wahlkommission eingereicht haben.