Der 1. FC Köln hat eine weitere personelle Baustelle geschlossen. Nach dem Abgang von Jonas Urbig zum FC Bayern München bestätigten die Geißböcke am Donnerstag mündlich die Verpflichtung von Anthony Racioppi (26) als neuen Stellvertreter von Marvin Schwäbe. Der Ersatztorhüter des englischen Zweitligisten Hull City unterschrieb nach bestandenen medizinischen Untersuchungen einen Leihvertrag bis Saisonende mit Kaufoption.

Die schriftliche Vollzugsmeldung soll am Freitag erfolgen. „Wir hatten Anthony schon sehr lange auf unserer Liste. Er hat gerade in der Schweiz einen sehr guten Job gemacht“, erklärte Lizenzspielerleiter Thomas Kessler auf der Spieltags-Pressekonferenz vor der Zweitliga-Partie am Samstag (13 Uhr, Sky) bei Eintracht Braunschweig.

Racioppi, der mit den Young Boys Bern zweimal Schweizer Meister wurde, erhält damit den Vorzug vor der bisherigen Nummer drei Philipp Pentke (39). „Nach dem Abgang von Jonas haben wir uns Gedanken gemacht, ob es nicht Sinn macht, die Qualität in der Torwartgruppe nochmal zu erhöhen. Dann kam die Möglichkeit, da der Wechsel von Anthony nach England nicht so aufgegangen ist, wie er sich das vorgestellt hat“, erläuterte Kessler. Racioppi ist nach Innenverteidiger Joel Schmied (FC Sion) und Rechtsverteidiger Jusuf Gazibegovic (Sturm Graz) der dritte Kölner Zugang in diesem Winter.

Bei der Stürmersuche droht dagegen die nächste Option zu platzen. Der polnische Erstligist Widzew Lodz hat die Verhandlungen über einen Transfer von Imad Rondic (25) für beendet erklärt. „Der Vorstand von Widzew Lodz hat sich heute Morgen aus den Verhandlungen mit dem 1. FC Köln zurückgezogen, da keine zufriedenstellenden Angebote für Imad Rondic vorliegen und diese entgegen Medienberichten deutlich unter den Erwartungen des Vereins lagen. Die Information wurde auch offiziell an die deutsche Seite weitergegeben“, erklärte Pressesprecher Marcin Tarocinski am Donnerstagnachmittag auf X.

Wenige Stunden zuvor hatte sich Thomas Kessler bei der Frage nach dem Stand der Stürmersuche zurückhaltend gezeigt: „Wir bemühen uns um diese Personalie. Wir haben aber auch gesagt, dass wir nichts auf Biegen und Brechen machen werden, um die Leute zu beruhigen. Am Ende geht es darum, dass wir einen Spieler verpflichten, bei dem wir die Überzeugung haben, dass er uns auch weiterhilft. Daran arbeiten wir, und wir haben auch noch ein paar Tage Zeit.“ Das Transferfenster schließt am Montag um 20 Uhr.

Unterdessen haben zwei aussortierte Jungprofis den FC verlassen. Meiko Wäschenbach wechselt wie von der Rundschau vorab vermeldet zu Zweitligist Karlsruher SC, Maximilian Schmid nach einem erfolgreichen Probetraining zu Drittligist Erzgebirge Aue. Beide Verträge waren nur noch bis Saisonende gültig. Laut „kicker“ haben sich die Kölner bei Wäschenbach eine Weiterverkaufsbeteiligung gesichert.