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„Extrem anspruchsvoll“Jaka Cuber Potocnik spricht erstmals über seine Sperre

Lesezeit 3 Minuten

Ist langfristig an den 1. FC Köln gebunden: Sturm-Hoffnung Jaka Cuber Potocnik.

Zum Jahrestag der Transfersperre gegen den 1. FC Köln gibt Jaka Cuber Potocnik Einblicke in sein Innenleben während des Streits mit Olimpija Ljubljana und setzt sich ehrgeizige Ziele.

Jaka Cuber Potocnik hat sein Schweigen gebrochen. Rund um den Jahrestag der am 29. März 2023 bekannt gewordenen Transfersperre durch den Fußball-Weltverband Fifa hat sich das Sturm-Talent des Bundesligisten 1. FC Köln erstmals persönlich zu den Auswirkungen geäußert. „Vor allem am Anfang war es extrem anspruchsvoll“, blickte Potocnik am Rande eines Einsatzes für die slowenische U19-Nationalmannschaft zurück. Die inzwischen vollständig verbüßte viermonatige Spielsperre sei „natürlich nicht einfach“ für ihn gewesen: „Das Schwierigste für jeden Fußballer ist, wenn er nicht spielen kann. Zum Glück konnte ich zumindest mit der Mannschaft trainieren, das hat mir alles ein bisschen leichter gemacht“, gab Potocnik einen Einblick in sein Innenleben während des Transferstreits mit seinem Ex-Club Olimpija Ljubljana. Dieser endete mit einer schlimmen Niederlage für den FC, der wegen Anstiftung zum Vertragsbruch bis Januar 2025 keine neuen Spieler registrieren darf.

Der Kölner A-Jugend-Torjäger sprach von einer „unangenehmen Situation“, zumal die Teilnahme am Wettkampf „der letzte Schliff“ für einen Sportler sei. Im Zuge seiner Zwangspause hatte Potocnik im vergangenen Jahr unter anderem den Sieg im Finale des DFB-Juniorenpokals sowie das verlorene Halbfinale um die Deutsche U19-Meisterschaft verpasst. Doch inzwischen richtet sich Potocniks Blick wieder nach vorne. Seit Ablauf seiner Sperre Ende Februar konzentriere er sich wieder „ausschließlich auf Fußball“, beschrieb der 18-Jährige und zeigte sich dabei voller Tatendrang: „Ich denke, ich habe die Zeit gut überstanden. Ich bin noch motivierter. Jetzt schätze ich die Spiele und das Spielen noch viel mehr.“

Ich werde mich noch ein paar Mal beweisen. Ich denke, dass ich kurz davor stehe, mein Debüt auf höchstem Niveau zu geben.
Jaka Cuber Potocnik, Sturm-Talent des 1. FC Köln

Nach seinem im März erfolgten Einstand für die Kölner Regionalliga-Mannschaft strebt Jaka Cuber Potocnik im nächsten Schritt den Sprung zu den Profis an, bei denen er zuletzt im Januar reinschnuppern durfte. „Ich werde mich noch ein paar Mal beweisen. Ich denke, dass ich kurz davor stehe, mein Debüt auf höchstem Niveau zu geben“, benannte Potocnik sein nächstes Ziel. Selbstvertrauen tankte der Mittelstürmer durch seinen Führungstreffer beim 2:0-Sieg zum Abschluss der U19-EM-Qualifikation gegen den Kosovo. „Ich hatte ein paar Spiele hinter mir, ohne ein Tor erzielt zu haben. Daher bin ich natürlich froh, dass ich ein Tor geschossen habe. Es ist das schönste Gefühl, wenn man der Mannschaft auf diese Weise hilft. Vor allem, wenn es nach langer Zeit passiert. Ich war erleichtert“, freute sich Potocnik.

Dennoch verpasste der slowenische Nachwuchs das Ticket für die im Juli stattfindende U19-Europameisterschaft in Nordirland. „Gegen Österreich haben wir in der zweiten Halbzeit dominiert. Leider haben wir die Chancen, die wir hatten, nicht genutzt“, haderte Potocnik mit der vorangegangenen 0:2-Niederlage, die den zweiten Platz in der Gruppe A hinter Spanien zur Folge hatte. „Das ist wirklich schade“, bedauerte Potocnik. „Wenn wir effektiv gewesen wären, hätten wir gute Chancen gehabt, uns zu qualifizieren.“ Doch auch so habe man bewiesen, „dass wir jedem Rivalen gefährlich werden können“.