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1. FC Köln in der KriseSportchef Keller zeigt Verständnis für Unmut der Fans

Lesezeit 2 Minuten
Christian Keller kneift die Lippen aufeinander.

Steht in der Kritik: FC-Sportchef Christian Keller.

Drohender Abstieg, Trainerwechsel, Transfersperre, Pyro-Strafe: Der 1. FC Köln erlebt eine schwere Krise. Nun äußert sich Sportchef Christian Keller zum turbulenten Halbjahr am Geißbockheim.

Christian Keller zeigt Verständnis für den Unmut einiger Anhänger des 1. FC Köln. „Wir sind Siebzehnter mit zehn Toren und zehn Punkten. Ein sehr gut arbeitender Cheftrainer ist nicht mehr da. Wir bekommen eine Transfersperre und haben Nebenschauplätze wie die hohe potenzielle Pyro-Strafe. Wenn ich das als Mitglied oder Fan sehen würde, wäre ich nicht gerade begeistert. Daher ist die Kritik total nachvollziehbar“, erklärte der Sportchef des Tabellenvorletzten der Fußball-Bundesliga. Umso wichtiger sei es, „in die Kommunikation zu gehen und den einen oder anderen Hintergrund zu erläutern“.

Deshalb hat der Club für den 10. Januar (18 Uhr) ins Rhein-Energie-Stadion zu einem Mitglieder-Stammtisch eingeladen, auf dem sich der Vorstand um Präsident Werner Wolf sowie die Geschäftsführer Christian Keller und Philipp Türoff den Fragen der Anhänger stellen werden. „Ziel muss es sein, möglichst viele Mitglieder und Fans abzuholen. Das ist uns offenbar nicht gelungen. Das müssen wir besser machen“, sagte Keller.

Es ist mitnichten so, dass alle Transferentscheidungen Stand heute funktioniert haben.
Christian Keller, Sportchef des 1. FC Köln

Den FC-Verantwortlichen war vorgeworfen worden, auf der Pressekonferenz am Tag nach der Trennung von Trainer Steffen Baumgart und der Bestätigung der Transfersperre kaum Selbstkritik geübt zu haben. „Wir haben nicht gesagt, dass wir alles richtig gemacht haben. Ich habe gesagt: Wenn eine Freistellung stattfinden muss, dann kann man das mitnichten allein am Cheftrainer festmachen. Dann haben alle Fehler gemacht. Und Fehler machen beginnt beim 1. FC Köln bei mir. Denn ich bin hier einer der Hauptverantwortlichen“, erklärte Christian Keller, der über die missglückte Einkaufspolitik sagt: „Es ist mitnichten so, dass alle Transferentscheidungen Stand heute funktioniert haben.“

Dass die Kritik an ihm zuletzt deutlich zugenommen hatte, sei dabei „nicht der relevante Punkt“, betont der Kölner Sportchef: „Der relevante Punkt ist, dass wir 1200 Mitarbeiter auf der Gehaltsliste haben. Unsere Verantwortung ist es, diesen Mitarbeitern einen guten und sicheren Arbeitsplatz zu bieten. Dafür müssen wir bestenfalls in der Liga bleiben. Unsere zweite Verantwortung ist es, dass wir ein mitgliedergeführter Verein sind mit mehr als 135.000 Mitgliedern. Wir sind auch diesen Mitgliedern schuldig, dass die kritischen Punkte nicht mehr passieren.“