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„Die Konturen werden sichtbar“Im Kampf um die Stammplätze beim FC hat sich die Spreu vom Weizen getrennt

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Die A-Elf des 1. FC Köln zeigte beim 2:1-Sieg gegen Swansea City eine überzeugende Vorstellung.

In der Innenverteidigung hat neben dem gesetzten Timo Hübers der junge Julian Pauli die Nase vorn.

Gerhard Struber war früh auf den Beinen. Der Donnerstag war erst wenige Stunden alt, als der Trainer des 1. FC Köln eine Joggingrunde durch die Straßen von Bad Waltersdorf drehte. Im Gepäck hatte er viele positive Eindrücke vom 2:1-Sieg am Vortag gegen den englischen Zweitligisten Swansea City, der bei konsequenterer Chancenverwertung weitaus deutlicher ausgefallen wäre. „Wenn man sieht, wie wir es in der ersten Halbzeit gemacht haben, wird man ein Stück weit verwöhnt“, schwärmte Struber vom hochdominanten Auftritt seiner derzeit besten Formation.

Der deutliche Leistungsunterschied nach den vielen Wechseln zur zweiten Halbzeit war ein Zeichen dafür, dass sich eine Woche vor dem Saisonstart gegen den Hamburger SV im Kampf um die Stammplätze die Spreu vom Weizen getrennt hat. „Viele Jungs haben ihre Spielzeit gut nutzen können. Es ist noch nichts in Stein gemeißelt, sondern noch ein Stück weit offen. Aber es zeichnen sich ein paar Dinge ab, die Konturen werden sichtbar“, stellte der Österreicher fest.

Das Vertikalspiel war sehr gut. Wir haben das Chaos beim Gegner ein paar Mal richtig gut nutzen können.
Gerhard Struber, FC-Trainer

Bemerkenswerteste Personalie: In der Innenverteidigung hat neben dem gesetzten Timo Hübers der junge Julian Pauli die Nase vorn. „Er tritt überzeugend auf“, lobt Struber das 19-jährige Abwehr-Talent, das bereits zum vierten Mal in Folge der Startelf angehörte. Ein Sonderlob erhielt auch Rückkehrer Tim Lemperle, der bei seinen beiden Treffern in Torjäger-Manier verwandelte. „Ich halte sehr viel von ihm. Tim ist viel unterwegs und investiert viel. Er hat Mannschaftsgeist, gleichzeitig kommt er ins Toreschießen. Das zeichnet ihn aus und bringt uns einen Schritt weiter“, sagt Struber, der neben Lemperle über weitere „sehr interessante Burschen“ in der Offensive verfügt.

Auffällig war, dass die Kölner nach ihren durch aggressives Pressing entstandenen Balleroberungen immer wieder den direkten Weg in die Spitze suchten. „Das Vertikalspiel war sehr gut“, befand Gerhard Struber. „Wir haben das Chaos beim Gegner ein paar Mal richtig gut nutzen können.“ Trotz offensiver Ausrichtung war der FC defensiv kaum in Gefahr geraten. „Wir sind momentan stabiler und lassen nicht viel zu“, resümierte der FC-Trainer, der verdeutlichte: „Es ist wichtig, dass wir in der Defensive gemeinsam die Auslöser finden. Dann ist es für den Gegner schwer, gegen uns Chancen zu erspielen.“