Ob der Kosovare bis zum Zweitligaspiel am kommenden Freitag in Darmstadt wieder einsatzfähig sein wird, ist noch offen.
1. FC Köln bangt um TopscorerPacarada reist vorzeitig von Nationalteam ab
Das Länderspielwochenende ist nicht ganz nach dem Geschmack des 1. FC Köln verlaufen. Leart Pacarada musste seinen Aufenthalt bei der kosovarischen Nationalmannschaft vorzeitig abbrechen. Beim 2:1-Sieg des Kosovo in der Nations-League-Partie am Samstag in Litauen stand der Linksverteidiger schon nicht mehr im Kader. Wie der Fußball-Zweitligist auf Anfrage der Rundschau mitteilte, leidet Pacarada an Rückenproblemen. Wie ausgeprägt die Beschwerden sind, blieb am Sonntag zunächst unklar. Mit näheren Untersuchungen ist zu Wochenbeginn zu rechnen. Nach Angaben des FC soll bei Pacarada „von Tag zu Tag“ über einen Wiedereinstieg entschieden werden.
Damit ist unklar, ob der 30-Jährige am kommenden Freitag im Duell der Bundesliga-Absteiger beim SV Darmstadt 98 mitwirken kann. Ein Ausfall Pacaradas würde zumindest für das Offensivspiel der Geißböcke eine Schwächung bedeuten. Mit sechs Torbeteiligungen in acht Spielen führt der Außenverteidiger die Scorerliste der Zweiten Liga an. Sollte Pacarada am Böllenfalltor ausfallen, stünde Max Finkgräfe als Ersatz bereit. Der 20-Jährige gab vor einer Woche beim 2:0-Sieg gegen den SSV Ulm sein Comeback nach langer Verletzungspause. Finkgräfe offenbarte auf ungewohnter Position rechts hinten zwar noch einige Schwierigkeiten, zeigte sich im Testspiel am vergangenen Donnerstag gegen den VfL Bochum (3:2) als Linksverteidiger jedoch deutlich verbessert.
Für positive Schlagzeilen sorgten die Jungnationalspieler des FC. Eric Martel, Jan Thielmann, Tim Lemperle und Jonas Urbig qualifizierten sich mit der deutschen U21-Nationalmannschaft vorzeitig für die Europameisterschaft im kommenden Jahr in der Slowakei. Beim 2:1-Erfolg am Freitag in Regensburg gegen Bulgarien spielte Martel als Kapitän die kompletten 90 Minuten, Thielmann und Lemperle wurden in der 79. Minute eingewechselt. Für Urbig stand dieses Mal der Freiburger Noah Atubolu zwischen den Pfosten. Der frühere Regensburger Martel bezeichnete die Rückkehr ins Jahnstadion als „sehr emotional“ und erklärte: „Die U21 als Kapitän anzuführen, genau dort, wo ich damals als Balljunge war, war für mich schon etwas sehr Besonderes. Vor allem mit einem Sieg und vor meiner Familie.“ Die Partie am Dienstag in Polen ist sportlich damit weitgehend bedeutungslos.
Ein emotionales Erlebnis verzeichnete auch Denis Huseinbasic. Der gebürtige Hesse bosnischer Eltern stand am Freitag bei der 1:2-Niederlage von Bosnien-Herzegowina in der Nations League gegen Deutschland erstmals seinem Geburtsland gegenüber. Der ehemalige deutsche U21-Nationalspieler schaffte es in seinem fünften Länderspiel für Bosnien zum zweiten Mal in die Startelf, wurde aber nach einer eher unauffälligen Vorstellung in der 65. Minute ausgewechselt. Am Montag geht es für Huseinbasics „Drachen“ gegen Ungarn.
Mathias Olesen wartet mit Luxemburg nach dem 0:0 in Bulgarien weiter auf den ersten Sieg in der Liga C der Nations League. Der Mittelfeldmann, der beim FC unter Gerhard Struber bislang nur sporadisch zum Einsatz kommt, stand über die gesamte Dauer auf dem Platz. Vor seiner Rückkehr ans Geißbockheim spielt Olesen mit Luxemburg am Dienstag noch in Belarus. Julian Pauli und Damion Downs gehörten beim 3:1-Sieg der deutschen U20 am Freitag gegen Polen der Startelf an. Weiter geht es am Montag in Wuppertal gegen Ghana.