Katrin Wissmann organisierte als Kantorin der evangelischen Kirche in Siegburg eine Orgelfassung des berühmten Märchens.
KonzertAufführung von Peter und der Wolf in Siegburg an der Orgel
![Katrin Wissermann an der Orgel der Auferstehungskirche in Siegburg.](https://static.rundschau-online.de/__images/2025/01/28/f54af9e4-9826-4d68-802e-329fc9b6fe82.jpeg?q=75&q=70&rect=0,240,2500,1406&w=2000&h=1334&fm=jpeg&s=b9b5123a495cdc664437fc2d9ca83b8d)
Katrin Wissermann an der Orgel der Auferstehungskirche in Siegburg.
Copyright: Peter Lorber
„Wir brauchen Nachwuchs für die Orgel, und der kommt nicht von alleine“, sagt Katrin Wissemann über eines ihrer Motive, am Sonntag ein weiteres Orgelkonzert für Jung und Alt zu geben.
Weil der Fokus auf Kindern und Jugend lag, bot es sich an, mit Sergei Prokofjews (1891 – 1953) „Peter und der Wolf“ das Musikmärchen schlechthin zu präsentieren. Wisssemann spielt seit 25 Jahren die Orgel der Siegburger Auferstehungskirche und ist Kantorin der Evangelischen Kirchengemeinde der Kreisstadt. Mit dem Konzert setzte sie auch auf die 2021 von der Evangelischen Kirche im Rheinland aufgesetzten Nachwuchskampagne „Orgel ON“ auf.
Musik-Märchen von Sergei Prokofjew in der Auferstehungskirche in Siegburg
Die einleitende Hinführung von Markus Hausen zum spannenden Märchen und Wissemanns musikalische Ausführung entsprachen der von Prokojew geforderten Vorgehensweise. Die sieht vor, einleitend die Orchesterinstrumente vorzustellen, die den Protagonisten, klangtypisch und hinsichtlich der Melodie als wiederkehrendes Erkennungsmerkmal Leben einhauchen.
Überraschend war, wie gerecht die 2003 von Heinrich Grimm geschriebene Orgelfassung der Intention Prokojews in jeder Hinsicht wird. „Unsere Orgel verfügt über viele Flöten, die den Orchesterinstrumenten gleichkommen“, unterstrich die Kantorin.
![Ulrike Morgenstern hatte zur Vertiefung zusätzlich für ihre Enkel ein Bilderbuch mitgebracht.](https://static.rundschau-online.de/__images/2025/01/28/f7588d5a-1b31-4e7b-9afb-c9ef5b3b4378.jpeg?q=75&q=70&rect=0,130,2500,1406&w=2000&h=1334&fm=jpeg&s=d49869b7c632eade237ed79de469d0ab)
Ulrike Morgenstern hatte zur Vertiefung zusätzlich für ihre Enkel ein Bilderbuch mitgebracht.
Copyright: Peter Lorber
Etwa die Oboen, Fagotte und Trompeten, die im Märchen für die Ente, den Großvater oder die Jäger stehen. Jetzt gab es staunende Gesichter, als Wissemann mit sonor grollenden Bässen den Opa oder mit klarem Ton der Oboe die träge quakende Ente in Szene setzte.
Die Kirchenmusikerin, die ähnlich bereits Saint-Saëns' „Karneval der Tiere“ oder „Der kleine Prinz“ aufführte, freute sich im Anschluss, dass im gut besuchten Konzert die „anfänglich leichte Ruhe schnell der Aufmerksamkeit wich“. Die Spannung war spürbar, die Hausen mit seinem Erzählduktus und die Organistin an ihrem Rieseninstrument erzeugte.
Ulrike Morgenstern war mit Ehemann und ihren beiden Enkeln gekommen und hatte zur Vertiefung zusätzlich ein Bilderbuch mitgebracht. Nachdruck verlieh zudem die von Wissemann nach dem Konzert angebotene Führung, bei der sie die Orgelregister und „Hauptdarsteller“ nochmals vorstellte, wobei die jungen Gäste auch ins Innere der Orgel durften.