Die Hit-Handelsgruppe verlegt ihre Zentrale von Siegburg nach Bonn. Die 200 Mitarbeiter arbeiten künftig im Rhein-Palais. Mit Hit verliert die Kreisstadt einen der größten Gewerbesteuerzahler.
200 MitarbeiterHit-Zentrale zieht von Siegburg nach Bonn-Beuel um
Von Dieter Krantz
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An der Jean-Dohle-Straße hatte die Dohle-Handelsgruppe, der mehr als 100 Hit-Märkte gehören, bislang ihren Sitz.
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Ihren Umzug von Siegburg nach Bonn hat die Unternehmensleitung der Hit-Handelsgruppe angekündigt. Bereits in der ersten Hälfte des kommenden Jahres werden die rund 200 Beschäftigten der Zentrale ihre Arbeitsplätze im Rhein-Palais am Bonner Bogen im Stadtteil Oberkassel einnehmen. Bisher wurde die gesamte Handelsgruppe, die nach eigenen Angaben bundesweit mehr als 100 Supermärkte betreibt, aus der Zentrale an der Siegburger Jean-Dohle-Straße geleitet.
„Alle Anforderungen an ein modernes Arbeiten“ erfülle der neue Standort, heißt es in einer Erklärung des Unternehmens. Neben der „attraktiven Lage“ dürfte die „hervorragende Erreichbarkeit“ auch mit öffentlichen Verkehrsmitteln mit ausschlaggebend gewesen sein. Neben kostenlosen ÖPNV-Tickets werde man alternativ kostenfreie Mitarbeiterstellplätze zur Verfügung stellen, so die Mitteilung.
Bürgermeister Rosemann Hit-Rückzug aus Siegburg
Bei der Stadt Siegburg bedankt sich Gert Schambach, geschäftsführender Gesellschafter der Handelsgruppe: Gerade bei der Suche nach einer zukunftsfähigen neuen Zentrale sei man „hervorragend“ unterstützt worden. „Leider konnten wir keine der angebotenen Optionen für uns ideal nutzen“, sagte Schambach. Gleichwohl werde die Handelsgruppe Siegburg verbunden bleiben und sich wirtschaftlich sowie in sozialen Belangen mit ihren Stiftungen auch in Zukunft engagieren.
Während sich die Bonner Oberbürgermeisterin Katja Dörner (Bündnis 90/Die Grünen) über den Zugang freut – „er verdeutlicht die Attraktivität des Wirtschaftsstandorts Bonn“ – bedauert Siegburgs Bürgermeister Stefan Rosemann (SPD) den Schritt sehr, wie er mitteilte.
Siegburg verliert mit Hit einen der größten Gewerbesteuerzahler
Er akzeptiere die unternehmerische Entscheidung; in den vergangenen zwei Jahren habe er mit Dohle, der städtischen Wirtschaftsförderung, dem technischen Dezernat und den Stadtbetrieben in Siegburg geschaut: „Wo geht was?“ Doch „bedauerlicherweise konnten wir keine Lösung innerhalb unserer Stadt finden“, sagte Rosemann am Freitag.
Über die Folgen für Siegburg sei er sich im Klaren: Unter den Gewerbesteuerzahlern in der Kreisstadt sei die Dohle Handelsgruppe „einer der größeren“. Der Wegzug, wenn auch nicht überraschend verkündet, werde sich im städtischen Haushalt niederschlagen.