Die Fraktion der Grünen im Kürtener Rat hat sich dafür ausgesprochen, die Sanierung nach Abschluss des Turnhallenbaus fortzusetzen.
„Zügig bis zur Fertigstellung“Grüne wollen Sanierung im Schulzentrum Kürten fortsetzen
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Das Schulzentrum Kürten, gesehen vom Berghang an der Wipperfürther Straße
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Michael Hardt, der Fraktionsvorsitzende der Grünen im Kürtener Gemeinderat, wird als Mann der klaren Worte von seinen Kollegen geschätzt. Hardt redet nicht um den heißen Brei herum, sondern kommt direkt zur Sache. In der Ratssitzung vor ein paar Tagen gab Hardt ein Bekenntnis zum Fortgang der Gesamtschulsanierung ab, was seine politischen Mitstreiter der Ratskooperation, CDU und FDP, überraschte.
„Wir Grüne haben das Dafür und Dagegen nochmal intensiv durchgesprochen, wir haben alle Möglichkeiten abgewogen“, sagte Hardt. „Wir gehen davon aus: Kleinteilig reparieren und rumbasteln wird in jedem Fall teurer.“ Womöglich müsse es dann eine Containerschule als Zwischenlösung geben. „Für solche Experimente fehlt uns der Mut.“
Grüne in Kürten wollen restliche Maßnahmen ohne Haltepunkte bauen
Hardts Kernaussage: „Wir können uns eine Gemeinde Kürten ohne Geld nur schwer vorstellen. Eine Gemeinde Kürten ohne weiterführende Schule für unsere Jugend können wir uns aber überhaupt nicht vorstellen.“ Deshalb plädierten die Grünen für den Weiterbau der Schulsanierung.
„Möglichst ohne Haltepunkte, zügig bis zur Fertigstellung.“ Dennoch wolle man allen Ratsmitgliedern Gelegenheit zur Beratung dieser wichtigen Entscheidung geben. Die Grünen schlossen sich in der Sitzung der Vertagung an.
Beraten wird am 18. Januar im Sanierungsausschuss und entschieden am 24. Januar im Rat: über den Fortgang der Sanierung nach Abschluss des Turnhallenbaus und über die Auswirkungen des Projekts für den Gemeindehaushalt.
Verwaltung in Kürten: Zahlen auf dem Tisch
Zahlen, Daten und Fakten hat die Verwaltung vor den Sitzungen tiefgehend offenzulegen, Kämmerer Sven Schmidt muss die „Hosen runterlassen“ und darlegen, wie sich der Hebesatz der Grundsteuer in den kommenden Jahren verändern muss. Es geht um die Tilgung von Darlehen und das Abzahlen von Zinsen. Ob die Kooperationspartner dem Grünen folgen, ist aktuell noch offen.
„Wir haben ja noch gar keine Zahlen“, sagt auf Nachfrage der Fraktionsvorsitzende der CDU, Jochen Zähl. In seinen Reihen wird laut geraunt, ob es bei einer entgegengesetzten Entscheidung mit der Kooperation weitergehen könnte. Die Dreierrunde hatte sich nach der Kommunalwahl 2020 zusammengefunden, mit den Liberalen aus ausgleichendem Faktor.
In der Vergangenheit hatte es immer mal wieder etwas geknackt in der Kooperation, zuletzt bei der Umgestaltung des Karlheinz-Stockhausen-Platzes und der dortigen Parkplatzfrage. Der Ausgang der Gespräche scheint derzeit offen, bei einem möglichen Auseinandergehen wären offene Mehrheiten im Kürtener Rat möglich.