Von den ersten Schneefällen in diesem Winter wurden am Montagmorgen vor allem die Autofahrer überrascht. Es schneite im Kreis Euskirchen bis in die Niederungen. Aber die Räumdienste waren gut vorbereitet.
Erster Schnee in der EifelDer Winter schickte einen weißen Gruß in den Kreis Euskirchen
Nächtlicher Schneefall bis in die Niederungen sorgte am Montagmorgen für Probleme im Berufsverkehr. Von wenigen Zentimetern reichte die Bandbreite bis zu acht Zentimetern, die die Messinstrumente und Webcams im Donnerwetter.de-Wetterpark am knapp 700 Meter hohen Weißen Stein in Udenbreth meldeten.
14 Einsätze verzeichnete die Polizei zwischen 5 und 10 Uhr. Dabei habe es sich meist um Verkehrsunfälle mit Bagatellschaden gehandelt. In Euskirchen wurde um 6.50 Uhr bei einem Auffahrunfall auf der Roitzheimer Straße ein Verkehrsteilnehmer leicht verletzt. Der nachfahrende Autofahrer hatte den Bremsvorgang des Vordermannes zu spät bemerkt.
Arloff: Autofahrer rutscht auf schneeglatter L194 in den Graben
Ebenfalls gegen 6.50 Uhr war ein Autofahrer auf der L194 bei Arloff mit seinem Pkw auf der schneeglatten Fahrbahn in den Graben gerutscht. Dabei wurde niemand verletzt. Allerdings musste die Straße wegen der Bergungsarbeiten kurzzeitig gesperrt werden.
Im Großeinsatz waren die Streu- und Räumfahrzeuge. Die drei Straßenmeistereien im Kreis von Straßen.NRW waren auf den Einzug des Winters gut vorbereitet. „Wir hatten aufgrund der Wettervorhersage bereits für das ganze Wochenende Bereitschaftsdienst angeordnet“, sagte Stefan Höfer, Leiter der Straßenmeisterei Schleiden mit Sitz in Gemünd: „Um 2.30 Uhr in der Nacht zum Montag hat der Wetterkontrolldienst dann die Kollegen informiert, sodass wir um 3 Uhr mit dem Räumen begonnen haben.“
Insgesamt habe alles gut funktioniert, so Höfer weiter: „Wir hatten in unserem Bereich sieben Fahrzeuge im Einsatz.“ Die Mitarbeiter seien auch den Tag über weiter unterwegs, um bei Bedarf noch einmal streuen zu können. „Am meisten zu tun gab es für uns in Schleiden auf der B258 in Richtung Kerperscheid und auf der B266 bei Vogelsang“, so Höfer.
Im Zuständigkeitsbereich der Straßenmeisterei Blankenheim standen erwartungsgemäß die viel befahrene B51 und die L115 vom Autobahnende in Richtung Hillesheim besonders im Blick des Winterdienstes. „Und natürlich gab es auf der Steigungsstrecke bei Freilingen auch wieder ein paar Lastzüge, die kurzfristig festsaßen“, so Betriebsdienstleiter Berthold Pützer: „Der erste größere Einsatz des Winters lief trotzdem zufriedenstellend, auch wenn sogar etwas mehr Schnee gefallen ist, als vorausgesagt wurde.“
Streusalzlager der Straßenmeistereien im Kreis Euskirchen sind gut gefüllt
Mit sieben Einsatzfahrzeugen war auch die Straßenmeisterei Weilerswist mit Sitz in Lommersum im Einsatz. „Der Schneefall setzte bei uns gegen 3.30 Uhr ein“, berichtet Meistereileiter Jürgen Esser im Gespräch mit dieser Zeitung. Besonderheit: „Geschneit hat es diesmal bis ins Flachland – sogar im Kölner Umland gab es eine dünne Schneeschicht auf den Straßen.“ Positiv habe sich ausgewirkt, dass die Straßen bereits am Sonntag gestreut worden waren. Die Salzlager der Straßenmeistereien sind gut gefüllt: 1000 Tonnen Salz sind es in Lommersum, sogar 1600 Tonnen bei der Straßenmeisterei in Gemünd.
Schneeschippen hieß es zum ersten Mal in diesem Winter für die Hausbesitzer in den Höhenlagen des Kreises. Doris Haep aus Udenbreth trug es mit Fassung. „Das ist Sport“, sagte sie, während sie den Weg aus ihrer Ausfahrt freischippte. Auch Hans-Joachim Schiffer ging eine Straße weiter seine Aufgabe entspannt an. „Das ist in jedem Winter so“, sagte er. Die Schneemenge, die jetzt gefallen sei, sei nun wirklich nichts Besonderes.