Hennef – Drei Kühe und ein Kalb sind am Dienstagvormittag auf der Bahnstrecke zwischen Siegburg und Hennef getötet worden. Eine S-Bahn der Linie 12 hatte gegen 9.30 Uhr die Tiere laut Bundespolizei mit etwa 120 Kilometern pro Stunde angefahren. Sie waren auf der Stelle tot.

Warum sie auf die Gleise geraten waren, hat sich im Laufe der Ermittlungen herausgestellt. Nach Angaben der Bundespolizei hatte ein Hund sie aufgescheucht, so dass sie auf die Strecke liefen. Die Behörde mahnt aus diesem Anlass Hundebesitzer, die Leinenpflicht im Stadtgebiet Hennef einzuhalten.

Die Folgen für den öffentlichen Personennahverkehr waren enorm. Die Strecke wurde von 11.40 bis 15.30 Uhr gesperrt. Insgesamt waren 39 Züge betroffen, die Verspätungen summierten sich auf 1485 Minuten. Zwischen Troisdorf und Hennef wurde ein Schienenersatzverkehr eingerichtet, Reisende mussten erhebliche Verzögerungen in Kauf nehmen.

In den vergangenen Monaten gab es ähnliche Ereignisse in Pulheim und Siegen. Die Häufung sei ungewöhnlich, sagte eine Sprecherin der Bundespolizei, im vergangenen Jahr habe sie kein einziges Geschehen dieser Art vermeldet. (rvg)