Auf die Vielfalt des Meeres setzen die Jecken der Gruppe „Große Rösrather un Fründe“. Sie sind als Seepferdchen und in Orange und Hellblau im Rösrather Rosenmontagszug zu sehen, auch anderes Meeresgetier ist vertreten. „Bunt wie dat Meer, so fiere mer Fasteleer“, ist ihre Devise. Die Gruppe ist aus den „Pänz vum Pannhof“ hervorgegangen, die alljährlich ideenreich im Zug präsent sind – doch die aktuelle Session ist für sie eine besondere: Mit Prinz Stefan I. (Ossege) und Jungfrau Bärbelchen (Frank Kuratle) sind zwei ihrer Mitglieder im Dreigestirn vertreten, das von der Großen Rösrather KG gestellt wird: Dem tragen die Pannhof-Jecken Rechnung und treten in neuer Formation auf. „Wir sind die Zugpferde des Dreigestirns“, sagt dazu Seepferdchen Mechthild Börger-Nolte. Auch das niedliche Meerestier spielt eine neue Rolle.

Die Bezugnahme auf das Meer ist aber auch bei anderen Gruppen populär. Als Haie und Kraken präsentieren sich die Jecken von WMB – Wohnen für Menschen mit Behinderung. Und die „Rösrather Fründe vun 2013“ sind wieder als Piraten unterwegs – auf einem großen Segelschiff, das als Festwagen daherkommt. Das Meer hat eben eine lange karnevalistische Tradition. Aber auch ganz neue Impulse gibt es im Zug, dazu gehört die erstmalige Beteiligung der Gruppe „De Jecken us allen Ecken“, die sich über Familie und Freundeskreis zusammengetan hat. „Wir sind aus Gummersbach, Nümbrecht, Morsbach und Rösrath“, erklärt Silvia Jansen. In der Verkleidung als „Minions“ – gelbe Wesen aus einem Kinderfilm – haben die Beteiligten einen gemeinsamen Nenner gefunden. Kreatives Potenzial zeigt auch die Schützenbruderschaft St. Sebastianus: Anne Hüllenhütter hat für sie Hüte in Grün-Weiß, den Farben der Bruderschaft, mit vielen Schnörkeln und auch silbernen Girlanden erdacht.

Einen ganz eigenen Akzent setzt auch die Gemeinschaftsgrundschule Rösrath, die ein Projekt zur Aufforstung eines kleinen Waldstücks ankündigt. Passend dazu sind Kinder, Eltern und Lehrkräfte als Bäume mit Blätterkrone verkleidet. „Viele Bäume sind ein Wald“, erklärt Lehrerin Nina Rock. Das passende Wurfmaterial sind Teebeutel mit der Geschmacksrichtung Waldbeere: „Wir wollen nachhaltig Kamelle werfen“, sagt Rock: Mit den in Papier verpackten Teebeuteln kommt weniger Plastik auf die Straße. Die Katholische Grundschule Rösrath setzt indessen auf Vielfalt in den Schulfarben Rot, Blau und Gelb. Und dass sie mit 123 Personen offenbar die größte Gruppe im Zug ist, spricht für die jecke Tradition der Schule.

Karnevalszug

Quakende Frösche und viele Sonnenstrahlen machten Laune in Rösrath-Hoffnungsthal

Von

Thomas Rausch

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Von ihrer karnevalistischen Seite zeigt sich auch die Freiwillige Feuerwehr: Im Ortsteil Rösrath feiert sie 125-jähriges Bestehen, in Kleineichen 75-jähriges. Macht zusammen 200 Jahre. Und so verkünden die als Clowns verkleideten Feuerwehrleute: „Seit 200 Jahren ist jeder Clown willkommen.“ Auch Porträts der Feuerwehr-Aktiven aus den beiden Ortsteilen werden an ihren Wagen durch die Stadt gefahren: Sie dürfen auf ihren Einsatz stolz sein.

Züge in Zahlen

Mit 33 Gruppen und Wagen ging der Rösrather Rosenmontagszug, organisiert vom Verein „Gemeinsam für Rösrath“ (GfR), in diesem Jahr an den Start. Insgesamt 37 Fußgruppen, Festwagen und Bagagewagen listete das Karnevals-Komitee Rösrath (KKR) als Veranstalter für den Forsbacher Karnevalszug auf, der traditionell am Karnevalssonntag stattfindet.

Auftakt zu den Karnevalszügen im Rösrather Stadtgebiet ist traditionell der Hoffnungsthaler Zug, veranstaltet vom Ortsring. Er startet stets am Sonntagvormittag – in diesem Jahr mit 20 Wagen und Gruppen.