Verstorben im FliegerDas machen Airlines mit toten Passagieren
Auf viele Situationen an Bord eines Flugzeugs können sich Stewardessen und Stewards vorbereiten: Wie man mit betrunkenen Gästen umgeht, wie man ein schreiendes Baby beruhigt, wie man ein Feuer löscht. Doch was zu tun ist, wenn während des Flugs jemand stirbt, das können sie nicht trainieren.
Doku zeigt Training für Stewardessen
Die Fernseh-Dokumentation mit dem Titel „A Very British Airline“, über die der britische Telegraph berichtet, begleitet zukünftiges Flugpersonal bei einem sechswöchigen Ausbildungsprogramm. Der Umgang mit einem Verstorbenen ist eine Grauzone, so zitiert der Telegraph eine Trainerin.
Dennoch hat sie einige Tipps für ihre Schüler parat. Den Toten in der Bordtoilette deponieren – das kommt nicht in Frage. Das sei nicht nur respektlos, sondern habe auch praktische Gründe. Man könne den Toten für die Landung nicht vernünftig sichern. Und wenn erst einmal die Totenstarre eingesetzt hat, bekomme man die Leiche nicht mehr aus der Toilette heraus.
Das haben Airlines mit Toten früher gemacht
Einen Toten so zu Recht machen, dass es so aussieht, als würde er schlafen? Bis vor vielen Jahren sei das bei British Airways durchaus üblich gewesen, so die Trainerin. Damals habe man dem Verstorbenen einen Drink und eine Zeitung in die Hand gedrückt, eine Schlafmaske aufgesetzt und so den Eindruck erweckt, derjenige würde dösen. Heute sei so etwas nicht mehr denkbar.
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Stattdessen versuchen Flugbegleiter möglichst wenig Aufregung zu verursachen. Der Tote werde in eine Decke gewickelt und sicher auf seinem Sitzplatz angeschnallt, so die Trainerin laut Telegraph. Die Lufthansa bestätigt dieses Vorgehen: „Die beste Möglichkeit besteht darin, den Fluggast bei seinen Angehörigen zu belassen.“
Die zweite Folge der dreiteiligen BBC-Doku „A Very British Airline“ läuft am Montag, 9. Juni, um 21 Uhr im Programm der BBC. Die erste Folge wird am Samstag, 7. Juni, um 20 Uhr wiederholt.
Sehen Sie in der Bildergalerie: Diese Flugstrecken sind zu kurz zum Sterben.