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Tempel-Trick, Taxi-AbzockeKennen Sie alle Touristenfallen im Urlaub?

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Die Rikscha steht schon bereit: Oft werden Touristen zu angeblichen Tempeltouren zum Spottpreis eingeladen - tatsächlich sollen sie in den Geschäften von Dritten überteuerte Souvenirs kaufen.

Beim Einkaufen, Taxifahren, Geldwechseln, auf dem Markt und vor Sehenswürdigkeiten: Auf Reisen sind Touristen an vielen Orten im Visier von Betrügern. Diese sechs Abzock-Maschen sind auf der ganzen Welt verbreitet - und lassen sich leicht verhindern:

Der Tempel-Trick

„Beautiful temple, very cheap!“ Besonders in Südostasien tummeln sich an beliebten Orten angebliche Touristenführer, die gar keine sind. Sie bieten den Ausflug zum nächsten Tempel oft zu einem lachhaft günstigen Preis an. Doch das Kulturprogramm ist gar nicht Zweck der Tour. Stattdessen fährt der Guide den Urlauber zum Geschäft eines Freundes. Dort soll der Tourist kaufen: Schmuck, Teppiche, Souvenirs. Wer nicht will, wird oft aggressiv angegangen.„Man wird unter Druck gesetzt und muss sehr erfahren sein, um sich dagegen wehren zu können“, sagt der Reiseblogger Johannes Klaus, der unter anderem die Plattform Travel Episodes betreibt. Gelockt werden arglose Touristen oft mit einer glatten Lüge, die sie vom eigentlichen Ausflugsziel abbringt, wie Stefan Lose weiß. Er ist Herausgeber der gleichnamigen Reisehandbücher. „Dann wird gesagt, der Tempel ist wegen eines buddhistischen Feiertags geschlossen, und es wird eine alternative Tempeltour angeboten. Meistens steht die Rikscha direkt bereit“, erzählt der Reisexperte.Tipp: Informieren, ob der angeblich geschlossene Tempel wirklich zu ist. Sich von Guides auf der Straße keine Tour aufschwatzen lassen.

Der hilfsbereite Autofahrer

Ein dicht auffahrendes Auto, ein wild gestikulierender Fahrer, Lichthupe: Diese Verkehrsszene erlebte Blogger Robin Runck von Travel-forever.de in Frankreich. „Wir haben gedacht, wir hätten einen Schaden am Auto und hätten beinahe angehalten.“ Allerdings kannte der erfahrene Reisende die Masche. Er warnt: „Wenn man anhält, werden schnell die Wertsachen aus dem Auto gestohlen.“ Das kann im übrigen auch passieren, wenn man anhält, um vermeintlichen Unfallopfern zu helfen. Wird man aggressiv um Hilfe gebeten, ist Vorsicht angesagt.Tipp: Bei aufdringlichen Autofahrern und vermutlich inszenierten Unfällen die Tür verriegeln und gar nicht erst anhalten.

Der Taxi-Festpreis

Mit dem Taxi für 20 Euro direkt ins Stadthotel? Klingt bequem. Ärgerlich nur, wenn die Fahrt eigentlich nur 10 Euro kostet. Oft scheint ein Festpreis zunächst günstiger als der Taxameterpreis. Aber gerade damit werden Touristen abgezockt. „Hier zahlt man oft das Doppelte“, sagt Johannes Klaus. „In manchen Ländern ist ein Festpreis vielleicht üblich. Allerdings in sehr wenigen.“Tipp: Am Flughafen eine registrierte Taxifirma wählen. In der Stadt das Taxi vom Hotel oder Restaurant rufen lassen.

Der falsche Wechselkurs, Kreditkartenbetrug: Vorsicht vor diesen Tourifallen

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Lieber in die offizielle Wechselstube als zum windigen Ein-Mann-Büro: Wer auf der Straße Geld tauscht, wird im Ausland oft ganz schön abgezockt - zum Beispiel mit falschen Scheinen.

Der falsche Wechselkurs

Die nächste Bank ist nicht in Reichweite und keine Wechselstube zu finden. Warum also nicht das Geld auf der Straße wechseln? Doch dort wird oft betrogen. Entweder ist der verlangte Wechselkurs grob falsch oder Betrüger mischen ein paar gefälschte Scheine unter. Reiseblogger Klaus ist selbst schon in eine Falle getappt: „In Prag wurde ich um 70 Euro gebracht, weil ich nicht auf den Kurs geachtet habe. Bei einer Wechselsumme von 300 Euro.“ Das schmerzt.Tipp: Geld nur bei Banken und seriösen Wechselstuben tauschen, dort bekommt man auch eine Quittung. Stets den Wechselkurs kennen und nachrechnen. Dabei können Währungsrechner-Apps helfen. Wer gefälschte Scheine bekommt, kann zur Polizei gehen, sagt Stefan Loose.

Der Kreditkartenbetrug

Wenn der Verkäufer in einem Laden die Kreditkarte beim Bezahlen in einen Hinterraum bringen will, sollten Urlauber sofort einschreiten. Denn die Karte wird dann manchmal rasch kopiert. Zu Hause wundert sich der Reisende über wundersame Abbuchungen, deren Ursprung er sich nicht erklären kann. „Von meiner Kreditkarte wurden Beträge aus Vietnam abgebucht“, berichtet Klaus von einer Reise.Tipp: Die Karte nie aus den Augen lassen. Und für den Ernstfall alle Kaufbelege aufheben. So konnte Klaus zum Beispiel belegen, dass er zum Zeitpunkt der betrügerischen Abbuchungen gar nicht in Vietnam war - sondern in Thailand. „Also wurde mir das Geld von der Versicherung der Kreditkarte zurückerstattet.“

Der Taschendiebstahl

Ein globales Phänomen. Die meisten Reisenden werden irgendwann in ihrem Leben im Ausland bestohlen. Das macht den Verlust meist nicht weniger erträglich. Die Maschen sind überall ähnlich.Oft treten Diebe in Gruppen auf und sind gut organisiert. „Sie ziehen die Aufmerksamkeit auf sich - und wenn man abgelenkt ist, greifen sie zu“, sagt Robin Runck. Manche Tricks sind schon beinahe kreativ, wie der Blogger aus Barcelona zu berichten weiß: Dort wurden Touristen unauffällig mit Dreck bespritzt und dann darauf aufmerksam gemacht. „Die Taschendiebe haben ihre Hilfe angeboten und zu sich nach Hause eingeladen, um den Fleck auszuwaschen. Beim Waschen der Hose nehmen sie dann die Geldbörse aus der Tasche.“ Extrem dreist.Oft ist die Masche simpler: Es wird nach der Uhrzeit gefragt oder nach dem Weg. „Da sollten die Alarmglocken angehen. Touristen sind meistens zu erkennen, und in der Regel fragen Einheimische diese nicht nach einer Wegbeschreibung“, sagt Runck. Oft bauen Diebe auch erst ein kleines Gespräch auf, zeigen sich hilfsbereit - und lenken damit die Aufmerksamkeit von einem Dritten ab, der zugreift.Sehr klassisch ist nach Angaben der Polizeilichen Kriminalprävention der Länder und des Bundes auch der Rempel-Trick: Der Vordermann tut so, als würde er stolpern, bückt sich und bleibt stehen. „Während das Opfer aufläuft und abgelenkt ist, greift ein Komplize in die Tasche“, sagt Geschäftsführer Harald Schmidt.Tipp: Die Geldbörse nie in der hinteren Hosentasche tragen. Scheint die Situation irgendwie komisch, doppelte Vorsicht walten lassen.

(dpa/tmn)

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